16,9 Milionen Euro Schaden
Bundesbuchhaltung: Anklage erhoben
In der Affäre um die Buchhaltungsagentur des Bundes ist nun die Anklageschrift fertig: Die Korruptions-Staatsanwaltschaft ortet einen Schaden von 17 Millionen Euro, den ein Bereichsleiter verursacht haben soll. Mitangeklagt ist der ehemalige Chef eines Erwachsenenbildungsinstituts, das für nie gehaltene AMS-Kurse kassiert haben soll.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 25.03.2011
Kurse haben nie stattgefunden
Die Bundesbuchhaltungsagentur zahlt Geld aus. Sie ist es, die Rechnungen tatsächlich begleicht, wenn jemand Geld von einem Ministerium oder von einer Bundesgesellschaft zu bekommen hat, zum Beispiel vom Arbeitsmarktservice. Ein hoher Buchhaltungsbeamter hat namens des AMS viel Geld an eine private Schulungsfirma überwiesen - offenbar für Kurse, die so nie stattgefunden hatten.
Fast 17 Millionen Euro weg
Missbrauch der Amtsgewalt und schweren gewerbsmäßigen Betrug, nennt das der Staatsanwalt, und klagt auch noch vier weitere Personen an: Den Schulungsfirma-Chefs, zwei Männer, die über eine Schuldscheinsystem mitzukassieren wollte, und einen Pensionisten, der seinerseits den Schulungschef geschädigt haben soll. Gesamtschaden laut Anklage: 16,9 Millionen. Geld, das der Steuerzahler wohl kaum wiedersehen wird - die Schulungsfirma ist längst im Konkurs.