Regierung macht Zugeständnisse

Syrien: Aufruf zu Generalstreik

Nachdem es am Samstag in einer weiteren syrischen Stadt zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen ist, haben Aktivisten jetzt zu einem Generalstreik aufgerufen. Die syrische Regierung versucht die Protestbewegung durch Zugeständnisse zu beruhigen.

Abendjournal, 27.03.2011

Ausnahmezustand aufgehoben

Die syrische Führung hat die Aufhebung des seit 48 Jahren geltenden Ausnahmezustandes beschlossen. Damit erfüllt die Regierung von Präsident Bashar al Assad eine der Hauptforderungen der seit einigen Tagen wachsenden Proteste in Syrien:

"Es gab dabei legitime Forderungen der Bevölkerung, die die syrische Regierung derzeit prüft, eine dieser legitimen Forderungen war die Aufhebung des Ausnahmezustandes", sagt Reem Haddad, Sprecherin des syrischen Informationsministeriums und verspricht, dass demnächst weitere Forderungen erfüllt werden.

Weitere Tote am Samstag

Ob damit die sich ausweitenden Proteste eingedämmt werden können ist fraglich. Denn nach dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte in den Städten Deraa und Sanamin hat seit gestern auch die Stadt Latakia bis zu 12 Tote zu beklagen, das nährt in Syrien den Zorn der Bevölkerung und die Forderungen nach mehr Freiheit und Würde.