Sieger des Melbourne-Wettbewerbs

Flurin Cuonz, Violoncello

Sein Vater ist Barock-Cellist: Flurin Cuonz, Jahrgang 1986, der an der Mozarteum Uni Salzburg studiert. 2010 war der Schweizer Cellist, der auch erfolgreicher Kammermusiker ist, Sieger des Mainardi-Wettbewerbs. Jüngst gewann er mit seinem "Trio Rafale" den 1. Preis beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerb in Melbourne.

Flurin Cuonz spielt aus Werken von Schubert, Schumann, Saint-Saens und Henze.

F: Schubert: Sonate in a-Moll "Arpeggione" D 821 (1824), 1. Satz Allegro moderato; R: Schumann: 1. Klaviertrio in d-Moll, 3. Satz, C. Saint-Saëns: 1. Konzert in a-Moll op.33, 1. Satz; H. W. Henze: Serenade für Violoncello solo (1949), Satz III (Ausschnitte).

"Mit zwei Jahren habe ich schon gebettelt, Cello spielen zu dürfen. Meine Eltern meinten, da warten wir vielleicht noch ab. Als Ersatz hatte ich damals Holzklötze. Dazu muss ich erklären, dass mein Vater Barock-Cellist ist. So hörte ich ihn jeden Tag Cello spielen, wenn er geübt oder mit dem Quartett geprobt hat. Daher hatte ich das Cello im Ohr", erzählt Flurin Cuonz, gebürtiger Schweizer aus Winterthur, Jahrgang 1986, über seine Anfänge.

Seit Herbst 2009 absolviert Cuonz, der seinen ersten Cello-Unterricht mit acht Jahren erhalten hat, an der Universität Mozarteum in Salzburg ein Master-Studium bei Clemens Hagen.

Von 2005 bis 2009 studierte er an der Züricher Hochschule der Künste bei Thomas Grossenbacher, wo er 2009 mit dem Lehrdiplom mit Auszeichnung abschloss. Davor studierte er bei Rebecca Firth am Zürich Konservatorium Klassik und Jazz.

Von Klang berührt

"Wenn ich im Orchester sitze und es kommt eine Cello-Stelle, berührt es mich. Das hat nichts damit zu tun, dass ich selbst dieses Instrument spiele - es ist wie eine Antenne für das Cello", erläutert Cuonz seine Affinität zum Instrument.

Zahlreiche 1. Preise

Seit 2003 hat Flurin Cuonz bei Wettbewerben zahlreiche 1. Preise gewonnen:

Zum Beispiel beim Schweizer Jugendmusikwettbewerb in den Kategorien Violoncello Solo und Kammermusik (2003, 2004), beim Kiwanis-Cello-Wettbewerb an der Züricher Hochschule der Künste, sowie den Kammermusik-Förderpreis des Kiwanis Club Zürich (2008).

2009 gewann er beim Instrumentalmusik-Wettbewerb des Migros-Kulturprozents einen Studienpreis der Ernst Göhner Stiftung. 2010 erspielte er sich die Verlängerung dieses Preises und wurde außerdem in die Migros-Konzertvermittlung aufgenommen.

2008 war er Stipendiat der Gamil Stiftung durch Empfehlung der Züricher Kunst-Hochschule.

Sieger des Mainardi-Wettbewerbs

Im Mai 2010 gewann Flurin Cuonz den 1. Preis beim "Enrico Mainardi"-Cello-Wettbewerb an der Salzburger Mozarteum Universität:

"Ich habe es damals geschafft, mich auf die Musik zu konzentrieren und alle Konkurrenzängste beiseite zu lassen. Im Finale habe ich die E-Moll-Sonate von Brahms und zwei Sätze aus dem Saint-Saens-Konzert gespielt. Es war eine sehr wichtige Bestätigung, die mich riesig gefreut hat."

Eigenes Ensemble "Trio Rafale"

Der junge Cellist, der auch ein begeisterter Kammermusiker ist, gründete mit seinen früheren Studienkollegen Daniel Meller (Violine) und Maki Wiederkehr (Klavier) das Klavier-Trio "Rafale":

"Unser Ensemble entstand durch ein spontanes Konzert an der Hochschule in Zürich. Diese Zusammenarbeit hat uns so viel Freude bereitet, dass wir sie unbedingt fortsetzen wollten. Es ist ein großes Glück, die richtigen Ensemble-Partner zu finden, wo es auch menschlich stimmt", freut sich Flurin Cuonz, der mit dem Trio rund 20 Konzerte im Jahr gibt.

Sieger des Melbourne-Wettbewerbs 2011

2011 gewann Flurin Cuonz mit seinem "Trio Rafale" beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerb in Melbourne den 1. Preis.

Das Ensemble war als eines von weltweit acht Trios zu diesem renommierten Wettbewerb eingeladen.

Orchester-Praxis

Seit 2001 konnte Cuonz auch Orchester-Praxis sammeln:

Bis 2006 war er Mitglied im Jugend Sinfonieorchester Zürich, davon vier Jahre als Solo-Cellist. Danach wurde er im Tonhalle Orchester Zürich als Substitut akkreditiert.

Ausgewogene Mischung

Derzeit arbeitet der erfolgreiche Musiker, der ein Cello des renommierten Züricher Instrumentenbauers Peter Westermann spielt, an seinem Repertoire.

Welche Zukunftswünsche hat er? "Eine ausgewogene Mischung zu erreichen: Kammermusik mit unserem Trio zu machen, vielleicht eine Stelle in einem guten Orchester und auch als Solist auftreten zu dürfen – das wäre ideal", so Flurin Cuonz.