Truppen marschieren auf

Elfenbeinküste vor Entscheidungsschlacht

In der Elfenbeinküste rücken die Truppen des international anerkannten Präsidenten Allesane Ouatara immer näher an die Wirtschaftsmetropole Abidjan heran. Doch der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo weigert sich immer noch, das Amt an seinen Nachfolger abzutreten.

Abendjournal, 31.03.2011

Truppen auf dem Vormarsch

Donnerstagfrüh sind lange Fahrzeugkolonnen mit schwerbewaffneten Kämpfern auf der Küstenstraße unweit der Hafenstadt San Pedro gesichtet worden. Von allen Seiten rücken die Truppen Ouataras Richtung Abidjan vor. Der Oberbefehlshaber heißt ebenfalls Ouatara, wie der gewählte Präsident: "Unsere Truppen sind in San Pedro und wir marschieren vom Osten her nach Abidjan", sagt der General. Auch von Norden und Westen nähern sich Ouatara-Anhänger der Wirtschaftsmetropole.

Schwere Kämpfe erwartet

Am Mittwoch ist bereits die Hauptstadt Yamoussoukro gefallen. Die Anhänger des ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo haben vor der Übermacht ohne Gegenwehr die Waffen niedergelegt. In Abidjan könnte es jedoch zu schweren Kämpfen kommen. General Ouatara meint, man dürfe den Feind nicht unterschätzen: "Wir haben zwar gehört, dass sich viele abgesetzt haben. Jene, die bei Gbagbo geblieben sind, verstehen aber ihr Geschäft, denn es sind viele Söldner dabei."

Verhandelt wird nicht mehr

Um ein Blutbad zu verhindern, hat der UNO-Sicherheitsrat Sanktionen gegen den ehemaligen Präsidenten verhängt. Man möchte, dass er aufgibt, solange es noch möglich ist. Doch der Premierminister der Regierung Ouatara bleibt hart: Die Zeit der Verhandlungen sei jetzt vorbei.