Erkenntnisse über Regenerationsfähigkeit von Ökosystemen

"Ersatzarten" ersetzten ausgestorbene Spezies

Eine eigens ausgesetzte Schildkröte sorgt auf Mauritius für die neue Verbreitung eines bedrohten Ebenholzgewächses. Das bedeutet, dass gebietsfremde Arten die Funktion von ausgestorbenen übernehmen können und so andere bedrohte Pflanzen oder Tiere retten können.

Bioinvasoren nennen Ökologen wenig schmeichelhaft gebietsfremde Tiere oder Pflanzen. Oft richten solche Arten in sensiblen Ökosystemen großen Schaden an - Werden Bioinvasoren aber gezielt eingesetzt können sie von großem Nutzen sein, erweist der Versuch britischer Wissenschaftler der University of Bristol.

Auf einer kleinen Insel südöstlich von Mauritius war nach Abholzungen der Ebenholzbestand in Gefahr, da die dort heimischen Riesenschildkröten ausgestorben waren, die einst die Samen des Gewächses durch ihr Fressverhalten verbreiteten. Hier hinein setzten die Forscher vor elf Jahren die fremde,auf den Seychellen heimische Aldabra-Riesenschildkröte. Auch sie frisst die Früchte der Ebenholzgewächse.

Der Erfolg: Heute finden sich immer mehr neue Jungpflanzen in den abgeholzten Gegenden der Insel. Die Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass das Experiment zu neuen Lösungsansätzen gegen das Artensterben führen kann.

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University of Bristol - Giant tortoises show rewilding can work

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