164 Ortschaften mit zweisprachigen Tafeln

Ortstafelkonflikt offenbar gelöst

Nach einer achtstündigen Sitzung haben sich Staatssekretär Ostermayer (SPÖ), Kärntens Landeshauptmann Dörfler (FPK) und die Vertreter der drei Slowenenverbände am Abend geeinigt. Künftig sollen in 164 Ortschaften von 24 Südkärntner Gemeinden zweisprachige Ortstafeln stehen. Auch die Minderheitenförderung und das Thema Amtssprachen wurden geregelt.

Morgenjournal, 27.04.2011

Allgemeine Erleichterung

Die Vertreter von Land, Bund und Volksgruppen zeigten sich am Dienstagabend höchst erfreut über die erzielte Einigung. "Kärnten ist frei vom Ortstafelkonflikt", sagte Staatssekretär Josef Ostermayer. Eine Aussage, auf die er sich schon vor Monaten öffentlich gefreut hatte. Landeshauptmann Gerhard Dörfler zeigte sich "glücklich, dass der Staatsvertrag erfüllt wird".

Valentin Inzko erklärte, das Gesamtpaket sei für das Überleben der Volksgruppe entscheidend. Man werde sich an der Umsetzung verantwortungsvoll beteiligen. "Ein Kapitel der Kärntner Geschichte ist geschlossen, ein neues Kapitel kann und soll beginnen", so Inzko.

Ostermayer will die Regelung noch im Juni in den Ministerrat bringen, der Beschluss in Nationalrat und Bundesrat soll vor der Sommerpause erfolgen - und zwar einstimmig, so die Hoffnung Ostermayers.

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