Konzernergebnis auf 175 Millionen gestiegen

Strabag: Mehr Gewinn, weniger Bauleistung

Der börse-notierte Baukonzern Strabag hat seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2010 kräftig gesteigert, und das, obwohl die Bauleistung gesunken ist. Knapp 175 Millionen Euro hat der Konzern im Vorjahr verdient. Auch für heuer ist Strabag-Chef Haselsteiner optimistisch.

Mittagsjournal, 28.04.2011

Zugpferde: Deutschland und Polen

Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner beginnt mit einem Geständnis: er habe sich geirrt vor einem Jahr mit seiner Prognose: Erstaunlicherweise sei das Ergebnis deutlich besser geworden, als man erwartet habe.

Der Konzern hat 2010 um acht Prozent mehr verdient als im Jahr davor, das sei vor allem der überraschend starken Nachfrage in Deutschland zu verdanken, stellt Haselsteiner fest. Auch in Polen habe sich der Bauboom positiv ausgewirkt, hier baut die Strabag mehrere Autobahnen. Polen zählt nach Deutschland und Österreich zu den wichtigsten Märkten des Unternehmens. Belastend habe sich der ungewöhnlich lange und strenge Winter ausgewirkt.

Bauleistung gesunken

Insgesamt ist die Bauleistung des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr aber um zwei Prozent gesunken. Das habe auch damit zu tun, dass die bauwirksamen Konjunkturpakete nicht nur in Österreich früher als erwartet eingestellt wurden. Dass der Konzern trotzdem Gewinner schrieb, liege daran, dass die Strabag kräftig an der Kostenschraube gedreht habe, beim Personal etwa und bei Subunternehmen, so könne man sparen, ohne die Leistungsfähigkeit des Konzerns einzuschränken.

Hoffnungsmarkt Skandinavien

Für den österreichischen Markt zeigt sich Haselsteiner optimistisch. Größtes Projekt ist hier derzeit der Koralmtunnel - ob dieser ein Geschäft wird, sei aber noch nicht zu sagen.

Zukunftsmärkte sind für Strabag-Chef Haselsteiner neben der Schweiz vor allem Skandinavien: dort sei in der Baubranche noch Platz für einen Mitbewerber und der Wettbewerb sei noch nicht so brutal wie in anderen Regionen.

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