Gaddafi-Truppen in Grenzort Dehiba
Libyen: Bodentruppen in Tunesien
Im Libyen-Konflikt haben erstmals libysche Bodentruppen die Grenzen zu Tunesien überschritten. Einheiten des libyschen Machthabers Gaddafi haben sich im tunesischen Grenzort Dehiba ein Gefecht mit tunesischen Militärs geliefert. Das Nachbarland Tunesien reagiert erbost.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 29.04.2011
Verfolgung von Rebellen
Der heikle Zwischenfall ereignete sich heute beim Grenzübergang Dehiba-Wazin zwischen Tunesien und Libyen. Einige Soldaten des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi haben dabei Rebellen bis nach Tunesien verfolgt und in der tunesischen Grenzstadt Dehiba um sich geschossen. Angeblich ist es dabei auch zu einem Schusswechsel mit tunesischen Soldaten gekommen.
Granaten auf Dehiba
Gestern war die kleine Grenzstadt Dehiba bereits unter Granatenbeschuss gekommen. Tunesien reagierte erbost und verlangte ein sofortiges Ende der Grenzüberschreitungen durch Gaddafis Einheiten. Die Rebellen konnten den Grenzübergang heute Mittag unter ihre Kontrolle bringen, eine wichtige Versorgungsroute für die Aufständischen.
NATO verhindert Verminung
Indessen haben NATO-Schiffe heute die Verminung des Hafens von Misrata verhindert. Damit wollten Gaddafis Truppen offenbar verhindern, dass weitere Hilfslieferungen in die belagerte Stadt Misrata gelangen. Auch heute stand Misurata wieder unter Beschuss. Heftige Kämpfe wurden rund um den Flughafen von Misurata gemeldet.