Hommage an Jerome Robbins

8. April 2017, 21:58

Drei höchst unterschiedliche Werke zeigt das Wiener Staatsballett in seiner Hommage an den 1998 verstorbenen Jerome Robbins; sie sind alle für das New York City Ballet entstanden. Den Kontrapunkt zu seinem Spätwerk "Glass Pieces" bildet das romantische Stück "In The Night", in dem zu Musik von Frédéric Chopin vier Liebesgeschichten erzählt werden; den Schluss macht das parodistisch angehauchte Ballett "The Concert".

In Robbins' Arbeiten vereine sich europäische mit amerikanischer Kultur, Klassik mit Broadway, so Manuel Legris, Direktor des Wiener Staatsballetts, genau das mache die Arbeiten Robbins' auch für die Tänzer so interessant.

Regisseur und Choreograph vieler Broadway-Produktionen

Seine Erfolge am Broadway waren es schließlich, die Jerome Robbins weltbekannt gemacht haben. So inszenierte der 1918 in New York geborene Künstler etwa die Bühnen- und Filmversion von Leonard Bernsteins "West Side Story" und wirkte auch bei zahlreichen anderen Broadway-Erfolgen als Regisseur und Choreograph mit. Dass Robbins nun auch dem Wiener Publikum nahegebracht werde, sei längst überfällig, sagt Manuel Legris. Der Leiter des Wiener Staatsballetts hat selbst als erster Solist an der Pariser Oper unter Jerome Robbins gearbeitet und in fünf seiner Werke getanzt:

"Er war wirklich ein beeindruckender Mann, mit einem enorm ausgeprägten Gespür für die Musik. Die Proben mit Robbins waren sehr hart. Er hat die Tänzer stets gezwungen, genau das zu tun, was er wollte."

Mit der Hommage an Jerome Robbins zeigt die Wiener Staatsoper erstmals an einem Abend ausschließlich Werke des US-amerikanischen Choreographen.