Anschläge auf allen Kontinenten

Die Blutspur der Al-Kaida

Mit Osama bin Laden haben die USA ihren Staatsfeind Nummer eins getötet. Der Chef von Al-Kaida stellte aber auch für viele andere Staaten eine Bedrohung dar. Neben den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA wird das Terrornetzwerk weltweit für zahlreiche weitere Gewalttaten verantwortlich gemacht.

2002:

11. APRIL: Bei einem Anschlag auf die Synagoge der tunesischen Insel Djerba werden 21 Menschen getötet, unter ihnen 14 deutsche Touristen.

12. OKTOBER: Bei einem Doppelanschlag auf zwei von Touristen besuchte Nachtclubs auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali sterben 202 Menschen, darunter zahlreiche ausländische Terroristen. Für die Attentate wird die Al-Kaida-nahe radikalislamische Gruppe Jemaah Islamiyah (JI) verantwortlich gemacht.

28. NOVEMBER: Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Hotel im kenianischen Mombasa sterben 18 Menschen, unter ihnen drei israelische Touristen. Fast gleichzeitig verfehlen zwei Raketen ein mit 261 Menschen besetztes israelisches Charterflugzeug, das von Mombasa aus startet.

2003:

12. MAI: Bei einem zeitlich abgestimmten Serienanschlag auf Wohngebiete von westlichen Ausländern in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sterben 35 Menschen, 194 werden verletzt.

16. MAI: Bei einer Anschlagsserie in Casablanca werden 45 Menschen getötet. Die an fünf Orten in der marokkanischen Stadt gezündeten Sprengsätze richten sich gegen überwiegend von Juden und westlichen Ausländern besuchte Einrichtungen.

15. UND 20. NOVEMBER: Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen werden in Istanbul 62 Menschen getötet. Ziele sind neben zwei Synagogen und dem Konsulat der britischen Regierung eine Filiale der britischen Großbank HSBC.

2004:

11. MÄRZ: Bei Anschlägen auf vier Pendlerzüge in Madrid sterben 191 Menschen, fast 2000 werden verletzt. Aus Marokko stammende Verdächtige sollen auch in die Anschläge von Casablanca verwickelt gewesen sein.

9. SEPTEMBER: Bei einem Anschlag auf die australische Botschaft in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sterben neun Menschen, 182 werden verletzt. Zu dem Attentat bekennt sich Jemaah Islamiyah.

2005:

7. JULI: Bei einer Anschlagsserie in U-Bahnen und Bussen der britischen Hauptstadt London reißen vier Selbstmordattentäter 52 Menschen mit sich in den Tod. Mindestens 150 Menschen werden teils schwer verletzt.

23. JULI: Bei einer Serie von Anschlägen im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh sterben 68 Menschen, unter ihnen auch westliche Touristen.

2006:

24. APRIL: Bei einem Dreifach-Anschlag im ägyptischen Urlaubsort Dahab werden 20 Menschen getötet.

2007:

11. DEZEMBER: Bei zwei Anschlägen in der algerischen Hauptstadt Algier sterben 41 Menschen. Einer der Anschläge wird nahe des Büros des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) verübt, 17 UNO-Mitarbeiter sterben.

2008:

20. SEPTEMBER: Bei einem Selbstmordanschlag auf das Marriott-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad werden 60 Menschen getötet.

2009:

25. DEZEMBER: Auf dem Flug von Amsterdam nach Detroit versucht der Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab, an seinem Körper befestigten Sprengstoff zu zünden. Er verletzt sich aber dabei selbst und wird von Insassen der Maschine überwältigt.

2010:

24. NOVEMBER: Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Trauerprozession in einer Schiitenregion im Norden des Jemen werden 23 Menschen getötet.