Workshop für Schulen

"Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge"

Im Rahmen der Aktionstage politische Bildung bietet die Internationale Organisation für Migration spezielle Migrations-Workshops an. Einer beschäftigt sich mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.

Ein Film, in dem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auftreten und Unterrichtsbehelfe mit dem Titel: "nicht bloß Zahlen" sind die Grundlage des Workshops für Schülerinnen und Schüler, sagt Barbara Salcher von der internationalen Organisation für Migration.

"Hier geht es darum, dass man hinter die Statistiken blickt und Gesichter zu den Zahlen bringt. Hier gibt es eine Lebensgeschichte, bestimmte Hintergründe. Das wollen wir den Schülern und Schülerinnen näherbringen und mit ihnen die einzelnen Konzepte, die hinter diesen Termini stecken, diskutieren."

Der Workshop soll Anstoß sein für weitere Diskussionen an den Schulen, sagt Elisabeth Petzl vom IOM: "Ich glaube, auch die Schulen sind sich bewusst, dass sie eine bestimmte Verantwortung zu diesem Thema haben. Weil sehr viele Schüler und Schülerinne Emigrationshintergrund haben, es teilweise auch zu Konfrontationen in den Schulen kommt und deshalb die Lehrer und die Schule einen Bedarf darin sehen."

Mehrere hundert unbegleitete minderjährige Flüchtlinge treffen pro Jahr in Österreich ein, sagte Barbara Salcher, die dann alleine, in einem für sie fremden Land, zurechtkommen müssen. Ein großer Anteil in Österreich sind 16- bis 17-jährige männliche Flüchtlinge aus Afghanistan.

"Wir möchten einfach darauf hinweisen, wie die Situation dieser Jugendlichen in Österreich ist. Das da einfach ein Bewusstsein geschaffen wird. Weil das sind vielleicht auch Kolleg/innen, die unter ihnen in der Schule sind und man weiß gar nichts von deren Hintergrund", sagt Salcher.

Auch an Universitäten bietet die internationale Organisation für Migration workshops an. In erster Linie zu aktuellen Themen wie legale, irreguläre Zuwanderung und Asyl.