Wissenschaft und Forschung

Großes Arbeitpensum für Töchterle

Karlheinz Töchterle hat als Wissenschaftsminister mehrere Großbaustellen übernommen: Hochschulreform, Studienzugang und Studiengebühren, der Ausbau des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Österreich.

Morgenjournal, 04.05.2011

Botschaften auf den Weg

"In der Forschung außerhalb der Universitäten fehle es nur an Geld, an den Unis selbst stimmt es aber hinten und vorne nicht" - diesen vernichtenden Befund gab der Forschungsrat dem neuen Wissenschaftsminister mit auf den Weg. Und die Rektoren verlangten vom ehemaligen Kollegen, er möge sich gegen den Bundesfinanzrahmen querlegen, wenn dort nicht mehr Geld für die Universitäten vorgesehen sei.

Grundsätzliche Bekenntnisse

Der Bundesfinanzrahmen ist mittlerweile beschlossen, mehr Geld für die Unis ist darin nicht vorgesehen und Töchterle hat trotzdem zugestimmt. Er hofft auf die Budgetverhandlungen im Herbst und dafür sieht er auch schon positive Signale. Freilich, diese Signale sind offenbar nicht viel mehr als das grundsätzliche Bekenntnis der Finanzministerin zur Bedeutung von Wissenschaft und Forschung. Das vernahm man auch schon von früheren Finanzministern, mehr Geld wurde daraus trotzdem nicht.

Große Aufgaben

Von seiner Vorgängerin Beatrix Karl hat Töchterle überdies ein Reihe großer Aufgaben geerbt, zu deren Umsetzung ihm knapp zwei Jahre noch Zeit bleiben. Das reicht von der bereits vereinbarten Studienplatzfinanzierung für die Universitäten, wo also die Unis einen fixen Betrag pro Studierendem erhalten, über den Hochschulplan, also die bessere Abstimmung des Universitätsangebotes innerhalb Österreichs, bis zu Hochschulzugang und Studiengebühren. Alles seit Jahren Gegenstand heftiger Konflikte. Dass Töchterles Appell - "mit vereinten Kräften - in seiner Antrittsrede im Parlament zur Lösung all dessen ausreichen wird, darf bezweifelt werden.