Minister für Gegenargumente offen
Studiengebühren: Töchterle gesprächsbereit
Studiengebühren seien zur Mitfinanzierung der Universitäten nicht unbedingt notwendig, präzisiert der neue Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP). Nach einem Treffen mit Vertretern der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) sagte Töchterle, Argumente der Studentenvertreter könnten ihn überzeugen. ÖH-Vorsitzende Sigrid Maurer meinte, man werde Töchterle an seinen Taten messen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 04.05.2011
Minister ließe sich überzeugen
Nach einem Besuch in freundschaftlicher Atmosphäre bei der ÖH-Bundesvertretung und einem Gespräch mit dem Vorsitzteam um Sigrid Maurer Mittwochvormittag in Wien bleibt Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle prinzipiell bei seinem Standpunkt für Studiengebühren, würde aber davon abweichen, wenn die Argumente gegen Studiengebühren überwiegen sollten. Und wie würde der parteifreie Minister das im Fall des Falles bei der ÖVP durchbringen? Töchterle: "Es gibt keine dezidierte ÖVP-Linie. Es gibt Positionen. Und es gibt auch bei der SPÖ nicht wenige Leute, die für Studiengebühren sind."
Selbstbewusst reagiert darauf die ÖH-Führung. Sie wüssten ohnehin, dass sie in Sachen sozialer Verträglichkeit die besseren Argumente gegen Studiengebühren hätten, sagt ÖH-Vorsitzende Sigrid Maurer. Doch realistisch ist eine Wiedereinführung der Studiengebühren derzeit ohnehin nicht, da die SPÖ sich in ihrer Position eingemauert hat.