"Überdenken", "inakzeptabel"
SPÖ, ÖVP weisen Treichl-Aussage zurück
Die Politiker-Beschimpfung von Erste Bank-Chef Andreas Treichl sorgt bei diesen selbst für Kritik. Die Politiker seien "zu blöd und zu feig" und hätten von Wirtschaft keine Ahnung. Von den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP werden diese Aussagen zurückgewiesen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 16.05.2011
"Ich würde sowas nicht sagen"
ÖVP-Chef Michael Spindelegger sagt, es gebe zwar tatsächlich Kritik an den "Basel-3-Regeln", aber dass Andreas Treichl Politiker blöd und feige nennt, weist Spindelegger zurück: "Das ist eine Diktion, die man überdenken muss. Ich würde so etwas nicht über die Wirtschaft oder die Banker sagen. Aber jetzt muss selbst verantworten, was er sagt."
"Inakzeptabel"
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) erinnert an die Entscheidung der Politik, in der Finanzkrise den Banken mit Milliarden an Steuergeld auszuhelfen. "Da hat offensichtlich die Politik sehr viel verstanden von Wirtschaft und auch von Bankwesen. Dass das jetzt in einer derartigen Art und Weise dargestellt wird, halte ich für inakzeptabel."
Auch von den Oppositionsparteien, die inhaltlich Treichl zum Teil zustimmen, kommt Kritik an dessen Wortwahl.