Extremisten spielen keine Rolle

Ungetrübtes Verhältnis zu Irland

Die britische Königin Elizabeth II. kommt zu einem historischen Besuch nach Irland. Das Verhältnis zwischen Irland und England ist entspannt wie seit Jahrhunderten nicht. Und trotzdem ist die Sicherheit der Königin das große Thema. In der Früh hat die Polizei eine Bombe gefunden und entschärft. Die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern trübt der Zwischenfall aber nicht.

Analyse von Martin Alioth

im Gepsäch mit Christian Williwald im Mittagsjournal am 17.05.2011

Klein, aber gefährlich

Extremisten spielen im Verhältnis zwischen Großbritannien und Irland eine kleine, aber gefährliche Nebenrolle. Sie haben zwar keine politische Unterstützung mehr, sind aber entschlossen, in die Geschichte, wie sie sie verstehen einzugehen. Daher hat die Polizei zu Recht das größte Sicherheitsaufgebot in der Geschichte der Republik organisiert.

Zunehmende Verflechtung

Im allgemeinen sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern entspannt und freundschaftlich. Außer den Animositäten der Geschichte gibt es viele Ähnlichkeiten, Verwandtschaften und Freundschaften. Das darf jetzt endlich auch ausgelebt werden. Viele Iren leben in England und sind dort schon längst ins Bürgertum aufgestiegen, bilden nicht mehr die Unterschicht. Und auch die Iren kaufen in englischen Supermärkten ein und unterstützen gar englische Fußballclubs. Diese Verflechtungen sind in den letzten Jahren stärker geworden, sie waren aber schon immer hier und hat sie nur nicht politisch wahrnehmen wollen.