Stromszenario 2050

Die Zukunft der Stromversorgung

Mit der Frage, wie die Stromversorgung der Zukunft aussehen wird, sich eine Expertengruppe vergangenen Monaten. Nun diskutierten Expertinnen und Experten aus Österreich und Deutschland im Rahmen des - von Umweltbundesamt und Ö1 initiierten Risikodialogs - die Konsequenzen, die sich aus den unterschiedlichen Studien und Szenarien ergeben.

Klar ist, dass erneuerbare Energien, allen voran Windkraft und Photovoltaik in Zukunft einen wesentlich größeren Anteil an der Stromproduktion haben werden. Und klar scheint, dass nach Fukushima Atomstrom in weiten Teilen Europas vor allem auch in Deutschland keine wesentliche Rolle mehr in der Stromversorgung spielen wird, sagt etwa Dörte Fouquet, die Direktorin der European Renewable Energy Federation.

Diese Ansicht werde auch dadurch gestützt, dass das Abschalten deutscher Atomkraftwerke als Folge der Reaktorkatastrophe von Fukushima bisher keine schwerwiegenden Folgen gezeigt habe, ergänzt Sven Teske von Greenpeace international.

Die größte Herausforderung scheint nun darin zu bestehen, den Strom von den Erzeugern - etwa den Off-Shore Windparks in Norddeutschland zu den Abnehmern in ganz Europa zu bringen. Das derzeitige Leitungsnetz sei dafür nicht ausreichend, sagt Heinz Kaupa vom Übertragungsnetzbetreiber Austrian power grid. Hier scheinen sich die größten Konfliktpotentiale der künftigen Stromversorgung abzuzeichnen.