G-8-Treffen und OECD-Feier

Woche der Weltwirtschaft

Am Donnerstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten im nord-französischen Deauville. Schwerpunkte sind die Atom-Sicherheit und die Revolutionen in der arabischen Welt, aber auch Finanz- und Währungsfragen. Mit diesen Themen werden sich Politiker aus aller Welt schon am Dienstag beschäftigen, wenn die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihr 50-jährigens Bestehen feiert.

Morgenjournal, 23.05.2011

Treffen im Seebad

Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten acht Industrienationen kommen am Donnerstag und Freitag im französischen Seebad Deauville zusammen. Die Sicherheitsvorkehrungen der Polizei sind schon jetzt hoch, um Ausschreitungen wie bei anderen G8-Treffen oder beim NATO-Gipfel im vergangenen Jahr in Straßburg zu unterbinden. Deauville ist komplett abgeschottet. Proteste sind nur in anderen Orten erlaubt.

Bei dem Gipfel wollen die G8-Chefs, unter ihnen US-Präsident Barack Obama und Russlands Präsident Dmitri Medwedew, vor allem über die Sicherheit von Atomkraftwerken und die Revolutionen in der arabischen Welt reden.

50 Jahre OECD

Die in Paris angesiedelte Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) feiert diese Woche mit einem Festakt und einem Forum ihr 50-jähriges Bestehen. Erwartet werden neben dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy u.a. die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Außenministerin Hillary Clinton. Österreich wird bei der Großveranstaltung durch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) vertreten.

Zunehmende Öffnung

Die OECD wurde am 30. September 1961 von achtzehn europäischen Gründungsländern, darunter Österreich, sowie den USA und Kanada ins Leben gerufen. Sie entstand aus der Verwaltung des Marshall-Plans, den die USA zum Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg finanzierten. Zuletzt nahm die OECD Israel und Chile sowie Estland in die eigenen Ränge auf und versucht, sich mehr für die Schwellenländer zu öffnen. Die Organisation dient vor allem als Forum für einen offenen Meinungsaustausch, als Sammelstelle für wirtschaftliche Informationen und Analysen und als Impulsgeber für wirtschaftspolitische Entwicklungen.