Erste Einigungen
G-8: AKW-Prüfungen, Nordafrikahilfe
Die G-8 setzen ihren Gipfel im französischen Badeort Deauville fort. Am Vormittag werden sie die Regierungschefs von Ägypten und Tunesien empfangen. Es wird erwartet, dass die G-8 Wirtschaftshilfe für diese beiden Länder beschließen. Gestern hat man sich grundsätzlich auf regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der Atomkraftwerke geeinigt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 27.05.2011
Orientierung an EU-Stresstests
Es sei "sehr klar" geworden, "dass wir uns alle für periodische und intensive Sicherheitsüberprüfungen aller Kernkraftwerke einsetzen", sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Arbeitssitzung zum Thema Atom. Als Orientierung für die G-8-Sicherheitsüberprüfungen sollen nach den Worten der Kanzlerin die gerade erst ausgehandelten Kriterien der EU für die AKW-Stresstests dienen.
Die EU-Staaten hatten sich nach langem Streit am Dienstagabend auf Kriterien für die sogenannten AKW-Stresstests geeinigt. Demnach soll die Überprüfung zwar mögliche Naturkatastrophen und menschengemachte Unfälle abdecken, nicht aber Risiken durch Terroranschläge.
Hilfe für "Arabischen Frühling"
Zweites großes Thema des ersten Gipfeltages war die Lage in der arabischen Welt. Dabei stellte Großbritannien 175 Millionen US-Dollar (124 Millionen Euro) für die jungen Demokratien wie Tunesien und Ägypten in Aussicht. Beide Länder, mit denen die G-8 eine "dauerhafte Partnerschaft" eingehen wollen, hatten Milliardenbeträge gefordert.
Merkel kündigte in einer Regierungserklärung eine Umwandlung der Schulden Ägyptens an, etwa indem das geschuldete Geld in Ausbildungsprogramme für Jugendliche über einen Zeitraum von vier Jahren gesteckt wird. Dafür wollten sich auch die USA im Kreise der G-8 einsetzen.
Sanktionen gegen Syrien?
Syrien und Libyen forderte der Gipfel zu einem Ende der Gewalt auf. Am Rande sei auch über Sanktionen gegen die syrische Regierung gesprochen worden, sagte Sarkozy. Russland lehnt als Verbündeter des arabischen Landes solche Maßnahmen ab. Zu den G-8 gehören neben Gastgeber Frankreich die USA, Deutschland, Großbritannien, Russland, Japan, Kanada und Italien. Der zweitägige Gipfel geht am Freitag zu Ende.