Transparency schließt sich Forderung an

Ruf nach Verschiebung der FIFA-Wahl

Die Wahl eines neuen Präsidenten des Welt-Fußball-Verbandes FIFA ist von Korruptionsvorwürfen überschattet. Nicht nur der englische und der schottische Fußball-Verband fordern, die heutige FIFA-Präsidentenwahl zu verschieben, auch die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International schließt sich dieser Forderung an.

"Transparency"-Vertreterin Sylvia Schenk

im Ö1 Morgenjournal-Interview am 01.06.2011 mit Fabio Polly

"Auch Delegierte suspendieren"

Sylvia Schenk, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland, weist darauf hin, dass Delegierte offenbar Angebote des suspendierten Kandidaten Bin Hammam zum Teil sogar angenommen hätten. Daher seien auch diese Delegierten zu suspendieren und dürften nicht abstimmen, so Schenk gegenüber Ö1. "Man kann doch nicht nur eine Hälfte eines angeblichen Bestechungsvorgangs bestrafen." Auch wenn diese Forderung keine Chance auf Erfüllung habe, müsse aufgezeigt werden, was das für ein Kongress sei.

Transparency ist eine Nicht-Regierungsorganisation, die sich der nationalen und internationalen Korruptionsbekämpfung widmet. Sylvia Schenk war selbst früher Leichtathletin und hat nach einem Jus-Studium als Richterin gearbeitet.