Mai-Rekord bei Beschäftigung

Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

Ende Mai waren in Österreich 287.149 Menschen ohne Arbeitsplatz, das waren um 18.118 (5,9 Prozent) weniger als im Mai 2010. Seit der Arbeitsmarktöffnung am 1. Mai sei die Anzahl der Arbeitslosen um fast 15.000 gesunken. Einen Ansturm von Arbeitskräften aus den Nachbarländern habe es also nicht gegeben, betont das Sozialministerium.

Mittagsjournal, 01.06.2011

Mai-Rekord

Weitere erfreuliche Daten: Die Anzahl der Schulungsteilnehmer sank um 12.398 auf 65.780. Erstmals waren in einem Monat Mai mehr als 3,4 Millionen Menschen beschäftigt. Die Wahl der offenen Stellen ist um 9,3 Prozent gestiegen - was Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) als ein Zeichen für die Erholung der Wirtschaft wertet. Einen spürbaren Rückgang gab es auch bei den Langzeitarbeitslosen, also Leuten, die schon länger als ein Jahr arbeitslos sind. Ihre Anzahl sank um fast ein Drittel um 2.024 auf 4.841.

Beste Entwicklung in Industrie

Besonders von der Konjunkturerholung profitiert hat die Industrie, wo die Arbeitslosenzahl um 18,7 Prozent zurückgegangen ist - so stark wie in keiner anderen Branche. Gebessert hat sich die Arbeitsmarktlage auch am Bau (-12,6 Prozent Arbeitslose) und im Handel (-5,2 Prozent). Im Tourismus gab es hingegen eine Zunahme der Arbeitslosigkeit um 2,9 Prozent.

Jobwechsler im Sozialbereich

Im Gesundheits- und Sozialwesen hat die Arbeitslosigkeit trotz einer kräftig wachsenden Beschäftigung um 5,1 Prozent zugenommen, allerdings von niedrigem Niveau ausgehend. Dafür hat man im Sozialministerium eine Erklärung: Eine hohe Beschäftigungsdynamik erhöhe "quasi automatisch" die Zahl der Aus- und Umsteiger.

Bei Männern ist die Arbeitslosigkeit mit -6,1 Prozent stärker gesunken als insgesamt, bei Frauen ist sie sogar um 1,8 Prozent gestiegen, vor allem durch die schlechte Entwicklung im Tourismus. Inklusive Schulungen waren aber um 3.557 Frauen weniger ohne Job als vor einem Jahr.

Schulungen retten Statistik

Die Erholung in der Industrie hat auch die "Industriebundesländer" Vorarlberg (-18,4 Prozent Arbeitslose), Oberösterreich (-13,3 Prozent) und Steiermark (-11,3 Prozent) nach oben gezogen. Mehr Arbeitslose gab es in Wien (+6,1 Prozent), Tirol (+2,1 Prozent) und Kärnten (+1,4 Prozent) - allerdings sei auch in Wien und Kärnten unter Einbeziehung der Schulungen die Arbeitslosigkeit gesunken, heißt es im Sozialministerium.