Forscher finden Entstehungsmechanismus

Auslöser der Herzinsuffizienz entdeckt

Ein erhöhter Kalziumgehalt im Herzen ist häufig die Ursache für Herz-Kreislauferkrankungen. Wie es dazu kommt, dass ein erhöhter Kalziumgehalt zu einer solchen Erkrankung führt, haben jetzt Forscher der Universitäten Graz, Wien und Linz herausgefunden.

Kalzium wird im Herzen wird einerseits benötigt, damit der Herzmuskel sich zusammen ziehen kann. Andererseits ist Kalzium auch dafür verantwortlich, dass sich der Herzmuskel bei entsprechender Belastung vergrößert. Vergrößert er sich aber zu sehr, kann es zu einer Herzinsuffizienz kommen. Wie aber wird entschieden, für welche dieser beiden Optionen das Kalzium verwendet wird?

Unbekannte Mikrodomäne entdeckt

Die Wissenschaftler der Universitäten Graz, Wien und Linz sind dem jetzt auf den Grund gegangen und haben eine bisher unbekannte, so genannte Mikrodomäne in den Herzmuskelzellen entdeckt. Diese kann man sich wie einen Schleusenwärter vorstellen, der entscheidet, wofür das Kalzium verwendet wird. Wie er sich entscheidet, hängt von einem Eiweiß ab, das entweder in die Mikrodomäne integriert wird, oder nicht.

Wird zu viel Kalzium für das Wachstum des Herzmuskels in die Zelle eingeschleust, bewirkt dieser Kalziumüberschuss, dass der Herzmuskel sich immer mehr vergrößert. Außerdem verändert er die Zellstruktur, was zu krankhaften Veränderungen in der Zelle führt - Herzinsuffizienz ist die Folge.

Aus dieser Entdeckung erhoffen sich die Wissenschaftler die Entwicklung neuer Therapieansätze zur Prävention von Herzerkrankungen.