Venezuelas Staatschef beendet Gerüchte

Chávez kämpft gegen Krebs

Hugo Chávez hat sich auf Kuba einer Krebsoperation unterzogen. In einer Fernsehansprache gab Venezuelas Präsident Auskunft über seinen Gesundheitszustand und beendete so wochenlange Spekulationen. Seit drei Wochen hält sich Chávez nun in einem kubanischen Krankenhaus auf.

Abendjournal, 1.7.2011

Medien spekulierten über "Schönheitsoperation"

Seit dem 10 Juni liegt Chávez in einem Krankenhaus in Kuba. Über den Grund wurde in Venezuelas Medien heftig spekuliert, offizielle Informationen gab es keine. Die Vermutungen reichten von Prostatakrebs bis hin zu einer möglichen Schönheitsoperation. Jetzt setzte der Staatschef den Gerüchten ein Ende und wandte sich in einer kurzen Fernsehansprache direkt an sein Volk.

"Bin auf dem Weg der Besserung"

Ihm sei erfolgreich ein Krebstumor entfernt worden, gab Chávez in der 15-minütigen Rede zu. „Es handelte sich um einen größeren Eingriff, der ohne Komplikationen verlief und von dem ich mich zur Zufriedenheit aller erhole. Ich befinde mich auf dem besten Weg der Besserung“, so Chávez.

Diskussion um Nachfolger entbrannt

Das lange Schweigen über den Gesundheitszustand des Präsidenten hatte in Venezuela für Spekulationen über eine mögliche Nachfolge gesorgt. Chávez beteuerte zwar, auch während seines Krankenhausaufenthaltes in engem Kontakt mit der Regierung gestanden zu sein. Dennoch glauben politische Beobachter, wie der Analyst Michael Shifter, Chávez ist durch die Erkrankung in seiner politischen Macht geschwächt worden.

Wann Chávez nach Venezuela zurückkehren wird, ist nach wie vor unklar. In der Zwischenzeit wird der Vizepräsident Elias Jaúa die Staatsgeschäfte übernehmen.