Lehrergewerkschaft bereit zu Gesprächen

Kürzere Sommerferien durch Ferienverschiebung

In der Diskussion über kürzere Sommerferien signalisiert jetzt auch die mächtige Lehrergewerkschaft Zustimmung. Bisher hatte es ja geheißen, es gebe bei der Ferienregelung keinen Handlungsbedarf. Solange es zu keiner Verschlechterung für die Lehrkräfte kommt, werde man aber jetzt kein Veto einlegen.

Morgenjournal, 15.7.2011

Florian Katzinger

Umformung der Ferien möglich

Im Sommer weniger Ferien, das würde für die Lehrer kein Problem darstellen, sagt Walter Riegler von der Arbeitsgemeinschaft Lehrerinnen in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD):
"Eine Umformung der Ferien, da wird es sicher von der Lehrerschaft kein Veto geben."

Anzahl der freien Tage muss gleich bleiben

Klar sei dabei aber, dass die Zahl der freien Tage übers Jahr gerechnet gleich bleiben müsse. Die wegfallende Woche im Sommer müsse also im Herbst nachgeholt werden: "Sonst wäre es eine dienstliche Verschlechterung der Lehrerschaft. Darum geht es ja den Leuten nicht, sondern um eine Regelung, die für den Schulbetrieb und für den Lernerfolg optimal sein sollte."

Sonderformen bei Praktika

Probleme sieht Lehrergewerkschafter Riegler aber bei Schülern in bestimmten Oberstufenschultypen wie HTL oder HAK: "Wenn Schüler Pflichtpraktika machen müssen, dann werden die Ferien natürlich schon relativ kurz." Hier brauche es Sonderregelungen sagt Riegler, denn lediglich vier Wochen Ferienzeit seien dann doch zu kurz.