Bildungsvolksbegehren: 52.000 dafür

8. April 2017, 21:58

51.817 Unterschriften genau

Das ist ein Mehrfaches der für die Einleitung eines Volksbegehrens notwendigen Anzahl, allerdings hätten sich manche der Befürworter wohl noch weitere Unterstützungserklärungen gewünscht. Nicht Hannes Androsch selbst fuhr in der Wiener Herrengasse vor, sondern, ganz kameragerecht, zwanzig Kindergartenkinder mit roten Leiterwägelchen, darauf die Pakete mit den Unterstützungsunterschriften für das Volksbegehren. 51.817 waren es ganz genau.

Androsch: "Gute Ausgangsposition"

Androsch selbst nennt das heute ein sehr gutes Ergebnis: "Für das Anliegen, nämlich für die gesamte Bildungsarchitektur einen Anschub zur Modernisierung zu geben, ist es eine gute Ausgangsposition, aber natürlich bei weitem nicht genug, um die Hindernisse zu überwinden und die Verhinderer zu beseitigen."

Fachleute zurückhaltend

Die Bildungsfachleute Bernd Schilcher und Christa Koenne sind mit ihrer Einschätzung zurückhaltend, was den Erfolg der Unterschriftensammlung betrifft: Koenne: "Es ist im Moment sicher nicht die optimale Zeit, alle zu aktivieren, die aktivierbar sind. Wir werden im Herbst sehen."

Auch Veit Sorger von der Industriellenvereinigung gehört zu den Unterstützern.

Glawischnig pocht auf gemeinsame Schule

Die Grünen hatten ihre Unterstützung erst gegeben, als die gemeinsame Schule sich im Text des Volksbegehrens wiederfand, Grünen-Chefin Eva Glawischnig sagte: "Es sind einige Passagen durch Verhandlungen der Grünen hineingekommen, die aus meiner Sicht sehr wertvoll sind. Insbesondere die Frühkindpädagogik ist schärfer formuliert, und auch die Frage einer gemeinsamen Schule ist ablesbar aus dem Volksbegehren."

Prominente Unterstützer

Mit dabei waren heute auch die anderen bekannten Unterstützer des Bildungsvolksbegehrens, von Rudolf Edlinger über Günther Tolar bis Beppo Mauhart.

Das eigentliche Bildungsvolksbegehren wird im Herbst stattfinden, über den genauen Termin wird in den nächsten Wochen entschieden.