Pläne zur Verhinderung von Hungersnöten

UNO-Krisentreffen zu Hunger in Afrika

Heute findet in Rom eine Dringlichkeitssitzung der UNO-Landwirtschaftsorganisation (FAO) statt. Gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm und Vertretern der betroffenen Länder soll die Dramatik der Situation am Horn von Afrika dargestellt werden und auch Pläne, wie man solche Hungersnöte verhindern kann.

Morgenjournal, 25.7.2011

Robert Uitz

Zwölf Millionen von Hungertod bedroht

Die Initiative zur heutigen Sitzung kommt von den G20-Staaten. Es geht vor allem darum zu zeigen, was nötig ist, um die Probleme langfristig zu bekämpfen. Wegen der schweren Dürre sind am Horn von Afrika nach UNO-Angaben zwölf Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Zehntausende Menschen starben demnach bereits in den vergangenen Wochen.

Betroffen von der Dürre sind Äthiopien, Kenia, Somalia, Dschibuti, Uganda und der Sudan. Vertreter von UNO, nichtstaatlichen Hilfsorganisationen und den Regierungen einiger der betroffenen Staaten kommen in Rom zusammen, um über eine Koordinierung der Hilfen zu beraten.

Hilfe zur Selbsthilfe

FAO-Sprecher Erwin Nordhoff: "Man wird den Vertretern der betroffenen Länder zuhören um zu analysieren, was die Hilfsbedürfnisse dieser Länder sind."

Es werden neben NGOS auch das Welternährungsprogramm und Vertreter von Entwicklungsbanken an der Konferenz teilnehmen. Es ist allerdings keine sogenannte Geberkonferenz, an deren Ende eine gewisse Summe für die Akuthilfe stehen wird. Vielmehr geht es darum, hier in Rom, am Sitz der FAO, Konzepte zu entwickeln, wie man in Zukunft solche Hungerkatastrophen verhindern kann, Stichwort: Hilfe zur Selbsthilfe.

"Frühwarnsystem fehlt"

"Die Menschen dort sind eigentlich auf solche Krisen eingestellt. Aber wenn es an Frühwarnsystemen fehlt, wenn es an Interventionen fehlt, zum Beispiel Getreidevorräte, entsprechendes Saatgut oder auch die Veterinärdienste und Ähnliches, wenn das fehlt, dann brechen ganze Systeme, wie wir das jetzt erleben, zusammen, und dann hat man es nur noch mit Katastrophensituationen zu tun, die eigentlich verhindert werden könnten", sagt Fao-Sprecher Nordhoff.

Die Konferenz soll einen Tag dauern.