Ausstellung in der Salzburger Galerie Ropac
Neue Arbeiten von Anselm Kiefer
Anselm Kiefer gilt als einer der renommiertesten und teuersten deutschen Gegenwartskünstler, und am Donnerstag, 28. Juli 2011, hat der 66-Jährige diesem Ruf alle Ehre gemacht: Bei der Vernissage einer neuen Serie mit dem Titel "Aklahest" waren laut Galerist Thaddäus Ropac so gut wie alle der 24 großformatigen Bilder bereits vor der Eröffnung der Ausstellung verkauft.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 20.07.2011
Interview mit Anselm Kiefer
Großformatige Arbeiten
Ropac hat die Verkaufsausstellung von extrem großformatigen Arbeiten des deutschen Künstlers vier Jahre lang vorbereitet. Jetzt hängen die bis zu knapp sechs Meter breiten und knapp drei Meter hohen Arbeiten zum Teil in der Kunsthalle Vilniusstraße und - die etwas kleineren - in der Kastvilla am Mirabellplatz.
Mit "Männlichkeit und Durchsetzungskraft"
In den Arbeiten aus der Serie "Alkahest", so steht es im Begleittext, "ergründet Kiefer die transformatorische Energie". Alchemie, Berge und Wasser sind die Elemente der Verwandlung, die in den "Aklahest"-Bildern ebenso illustrativ wie wirkungsvoll mit Textzitaten von Rilke und Goethe bis Paul Celan ergänzt sind.
Die Preise für ein Bild von Anselm Kiefer betragen von 200.000 bis 900.000 Euro. Dennoch: Selbst für das ebenso kunstinteressierte wie finanziell liquide Salzburger Publikum blieb am Tag der Ausstellungseröffnung kaum noch etwas zu kaufen übrig.
"Kiefer ist ein Künstler, der formal ins 20. Jahrhundert gehört. Seine Formate suggerieren Männlichkeit und Durchsetzungskraft, das hat natürlich etwas mit seinem Erfolg auf dem Kunstmarkt zu tun", sagte das Künstlerpaar Eva & Adele am Rande der Vernissage. "Dafür ändert sich sein Stil kaum, ästhetisch ähneln Kiefers Arbeiten einander seit vielen Jahren."
Text: APA, Red., Audio: ORF