Deutlich weniger Schulungen
Arbeitslosigkeit sinkt weiter
Die Arbeitslosigkeit ist auch im Juli deutlich zurückgegangen. Derzeit suchen 262.904 Personen einen Job, um 10.839 weniger als im Juli 2010. Vor allem die Zahl jener, die Schulungen besuchen, ist stark gesunken.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 01.08.2011
Ein Viertel weniger Langzeitarbeitslose
Während die Arbeitslosenzahl nur minimal um 1.916 auf 209.743 zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der Schulungen um 14,4 Prozent auf 53.161 reduziert, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Bei den Langzeitarbeitslosen gab es gar einen Rückgang der Jobsuchenden von 26 Prozent auf nunmehr 4.787. Bis auf Wien und Kärnten gab es überall einen Rückgang bei den vorgemerkten Arbeitslosen. Besonders beachtlich: In Vorarlberg ging die Zahl um 16,3 Prozent zurück. Hier gibt es mit 17 Prozent auch das größte Plus an offenen Stellen.
EU-Platz eins
Nach nationaler Definition lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 5,6 Prozent (minus 0,2 Prozent), teilte das Sozialministerium am Montag mit. Im EU-Vergleich ist Österreich mit einer Quote von 4,0 Prozent im Juni wieder auf Platz eins zurückgekehrt. Die Alpenrepublik verzeichnete den geringsten Wert vor den Niederlanden (4,1 Prozent) und Luxemburg (4,5 Prozent). Schlusslichter sind laut neuesten Eurostat-Zahlen vom Montag Griechenland (15,0 Prozent), Lettland (16,2 Prozent), Litauen (16,3 Prozent) und Spanien (21,0 Prozent). Der EU-Durchschnitt lag im Juni bei 9,4 Prozent.
Entspannung bei Lehrstellen
Besonders stark war der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bereich der Warenherstellung (minus 13,8 Prozent), ebenso am Bau (minus 4,8 Prozent) und im Handel (minus 4,1 Prozent). Im Tourismus gab es hingegen ein Plus von 0,3 Prozent, im Gesundheits- und Sozialwesen gar von 5 Prozent. Bei Lehrstellensuchenden wurde ein Minus von 6,8 Prozent registriert, bei den offenen Stellen hingegen ein Zuwachs von 7,3 Prozent. Aber noch immer beträgt die Lehrstellenlücke 4.212 Personen.
Schere bei alt und jung
Insgesamt sinkt die Arbeitslosigkeit bei Männern (minus 3 Prozent), steigt aber aber bei Frauen (plus 1,4 Prozent). Auch zwischen Inländern und Ausländern öffnet sich die Schere. Während bei ersteren die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 2,8 Prozent sank, legte sie bei ausländischen Mitbürgern um 8,9 Prozent zu. Auch zwischen Jugendlichen und Älteren vergrößert sich der Abstand. Während die Jugendarbeitslosigkeit um 3,1 Prozent zurückging, stieg sie bei den über 50-jährigen um 2,9 Prozent. Bei den Behinderten blieb die Zahl der Suchenden stabil.