Grünes Licht für zweite Hilfstranche
Gutes Zeugnis für Portugals Reformen
Das Sparprogramm im pleitebedrohte Portugal greift - das haben die Prüfer der internationalen Geldgeber in Lissabon festgestellt. Portugal wird demnach sein für heuer angepeiltes Defizit-Ziel erreichen, auch die verlangten Reformen zeigen Wirkung. Damit sind die Bedingungen für die Auszahlung der zweiten Kredittranche erfüllt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 12.08.2011
Positive Bewertung
Portugal ist auf einem guten Weg - das ist das Ergebnis der ersten Zwischenprüfung der internationalen Geldgeber. Die Troika, also Vertreter der Europäischen Zentralbank, des Internationalen Währungsfonds und der EU-Kommission haben zwei Wochen lang das strenge Spar- und Reformprogramm der portugiesischen Regierung geprüft, die Noten fallen positiv aus, sagt der Vertreter der EU-Kommission Jürgen Kröger: "Das war nur eine erste Überprüfung des Sparprogramms, aber unsere generelle Bewertung fällt positiv aus."
Reformen greifen
Die generelle Wirtschaftssituation in Portugal sei trotz Sparanstrengungen der Regierung stabil geblieben, bilanzieren die die Abgesandten der Troika. Gleichzeitig würden die verlangten Reformen am Arbeitsmarkt und auch im Finanzsektor greifen, sagt Rasmus Rüffer von der Europäischen Zentralbank: "Nach diesen zwei Wochen können wir feststellen, dass die Regierung wichtige Schritte gesetzt hat, um die Tragfähigkeit des Bankensektors zu verbessern."
Grünes Licht für zweite Tranche
Ziel sei es, dass Portugal sich wieder selbst auf den Finanzmärkten refinanzieren kann. Das Sparprogramm aber müsse in erster Linie dazu führen, dass Portugal seine Wirtschaft neu ordne, die Wettbewerbsfähigkeit verbessere und damit Arbeitsplätze schaffe, so das Urteil der Troika. Mit dem heute präsentierten Zwischenbericht bekommt Portugal grünes Licht für die Auszahlung der zweiten Kredit-Tranche in der Höhe von 11,5 Milliarden Euro. In Summe bekommt Protugal 78 Milliarden Euro um sich wirtschaftlich wieder zu erholen. Allerdings dürfe Portugal nun nicht nachlassen, mahnen die Prüfer.
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