Gefährlich für Obama

US-Jobmarkt stagniert weiter

Schlechte Nachrichten kommen vom US-Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenrate liegt weiter bei 9,1 Prozent. Und: Die US-Wirtschaft hat im August kaum neue Arbeitsplätze geschaffen. Das schürt die Ängste vor einem neuerlichen Schrumpfen der US-Wirtschaft. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit gefährdet immer mehr die Wiederwahl von Präsident Obama im kommenden Jahr.

Abendjournal, 02.09.2011

Keine neuen Jobs im August

Der August war für Präsident Obama wohl einer der schlimmsten Monate seiner Amtszeit. Drohende Staatspleite, Börsenturbulenzen und jetzt auch noch der Stillstand am Arbeitsmarkt.

Analysten haben für den August ein Plus von 75.000 neue Arbeitsplätzen erwartet, das Arbeitsministerium hier in Washington kann stattdessen nur Null Zuwachs vermelden. Eine schlechtere Arbeitsmarktbilanz hat es zuletzt im September 2010 gegeben, damals sind sogar Stellen weggefallen.

Quote bei neun Prozent

Auch die Zuwächse der beiden Vormonate sind kräftig zurückgestutzt worden. Statt 117.000 neuer Jobs sind im Juli nur 80.000 geschaffen worden. Im Juni nur 20.000 statt 40.000.

Und es geht ähnlich weiter, das Weiße Haus erwartet, dass die Arbeitslosenrate auch im kommenden Jahr um die 9 Prozent liegen wird.

Alarmglocken schrillen

Bei den Wirtschaftsforschern läuten die Alarmglocken. Stillstand am Arbeitsmarkt bedeutet bei einer wachsenden Bevölkerung eigentlich einen Rückschritt. Und: Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit drückt das Verbrauchervertrauen der amerikanischen Konsumenten auf den tiefsten Stand seit April 2009. Es wird weniger eingekauft.

Obama in Bedrängnis

Für Präsident Barack Obama steht immer mehr die Wiederwahl kommendes Jahr auf dem Spiel. Die Arbeitslosenzahlen werden den Wahlkampf dominieren. Immer mehr Amerikaner verlieren das Vertrauen in seine Wirtschaftspolitik.