Stefan Bachmann inszeniert im Burg-Kasino

Shakespeares "Perikles"

Nach den ersten zwei Premieren, "Der zerbrochene Krug" von Kleist am Akademietheater und Thomas Vinterbergs "Die Kommune", die ziemlich gut angekommen sind, reicht Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann die Premiere im Burgkasino nach: "Perikles" von William Sheakespeare.

Kultur aktuell, 17.09.2011

Wie ein Märchen erzählt Regisseur Stefan Bachmann die komplizierte Geschichte des Fürsten Perikles, den es an viele Ufer verschlägt und der sich wie Ulisses dabei selbst zu finden sucht. Ein orientalisch gekleideter Geschichtenerzähler besingt dabei die Handlung.

Stefan Bachmann lässt das fünfaktige Drama von neun Schauspielern und Schauspielerinnen spielen, wobei Perikles von ihnen allen gespielt werden kann. "Wir erzählen euch gemeinsam diese Geschichte", ist Bachmanns Interpretation. Perikles stecke in uns allen und sei nicht ein Protagonist, so Bachmann. Die Zuschauer sitzen auf Tribünen links und rechts des Korridors, auf dem gespielt wird.

Kein ganzer Shakespeare

Stefan Bachmann hat diesmal das Bühnenbild selbst gestaltet und auch die Übersetzung stammt von ihm, wobei es auch moderne Einsprengseln gibt, die gewiss nicht von Shakespeare stammen. Der Grund, warum sich Bachmann diese Freiheiten nimmt? Vielleicht dieser: "Das Stück ist nicht vollständig von Shakespeare, es ist wahrscheinlich so, dass die ersten zwei Akte von einem Ghostwriter stammen" und auch die weiteren drei Akte werden ihm vielfach nicht zuerkannt.

Drei Stunden dauert die Aufführung im Burgtheater-Kasino. "Man springt eigentlich mit dem Helden und der Handlung durch ein ganzes Leben", meint Regisseur Bachmann. Ob das Publikum mitspringt, wird die Premiere von Sheakespeares "Perikles" am Kasino des Burgtheaters am Samstag, 17. September 2011 weisen.

Textfassung: Ruth Halle

service

William Shakespeare, "Perikles", ab 17. September 2011, Burgtheater Kasino,
Ö1 Club-Mitglieder bekommen ermäßigten Eintritt (zehn Prozent).

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