Eine Negativspirale

Depression und Schmerz kommen oft gemeinsam

Depression und chronische Schmerzen gehen mitunter Hand in Hand - darüber wird derzeit beim europäischen Schmerz-Kongress in Hamburg diskutiert; bei dem Kongress kommen unterschiedliche Expertinnen und Experten zusammen.

"Schmerzen drücken aufs Gemüt" genauso wie "Depression tut doppelt weh" - so lassen sich mehrere Studien grob zusammenfassen, die beim Kongress in Hamburg vorgestellt werden. So berichtet eine französische Psychiaterin, dass Angstzustände und depressive Störungen bei Patientinnen und Patienten mit Schmerzen infolge von Schädigungen des Nervensystems wie etwa einer Amputation (peripherem neuropathischem Schmerz) sehr häufig vorkommen.

Eine portugiesische Psychologin hat ebenfalls untersucht, inwieweit Menschen mit chronischen Schmerzen eher zu Depressionen und Angstzuständen neigen. Die Studie mit 320 Personen habe gezeigt, dass Schmerzen intensiver empfunden werden, wenn Ängste oder Depressionen vorliegen.

Die Psychologin schlussfolgert, dass Schmerz nicht als ausschließlich körperliches Phänomen betrachtet werden könne; eine Therapie dürfe nicht nur aus schmerzstillenden Medikamenten bestehen, sondern müsse auch die psychosozialen Lebensumstände berücksichtigen.