"Bankensystem ist gesund"

Nowotny: Spareinlagen sind sicher

Die Spareinlagen bei österreichischen Banken seien sicher, versichert Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny. Einerseits gebe es die Garantie für Spareinlagen. Andererseits sei das österreichische Bankensystem "insgesamt eines der gesündesten in Europa" und "absolut risikotragfähig". An der Lösung der bekannten Probleme einzelner Banken werde gearbeitet.

Morgenjournal, 11.10.2010

Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny im Gespräch mit Hanna Sommersacher

"Mit dem Schlechteren rechnen"

Nowotny ist mit dem Schritt der Ersten Bank zufrieden: "Wir begrüßen das", so Nowotny im Ö1 Morgenjournal. Das entspreche den Empfehlungen und werde von den Märkten auf Dauer honoriert werden. Die Bank sei damit für die Zukunft besser gerüstet. Nowotny bestätigt zugleich die Einschätzung von Erste-Bank-Chef Andreas Treichl, dass die Lage weiterhin sehr unsicher ist. Wie die Banken warte auch er auf eine klare Entscheidung der EU. Da sei es jedenfalls besser, wenn jede Bank dafür sorgt, selber möglichst stark und gesund zu sein. "Ich würde mich auf andere nicht allzu sehr verlassen." Ob damit auch schon für den erwarteten Schuldenschnitt Griechenlands vorgesorgt sei, lasse sich nicht sagen, so Nowotny. Es sei jedenfalls keine falsche Strategie, eher mit dem schlechteren Fall zu rechnen als mit dem besseren.

"Ohne Schutzschirm extrem riskant"

Grundsätzlich empfiehlt Nowotny, vor einer Entscheidung über die die griechischen Schulden darauf zu achten, dass die Schutzschirme intakt sind: "Ohne funktionierenden Schutzschirm sind alle weiteren Maßnahmen extrem riskant", warnt der Nationalbank-Gouverneur.