Proteste gehen weiter
Parlament stimmt Sparpaket zu
In Griechenland hat das Parlament am späten Abend neuen Sparmaßnahmen zugestimmt, darunter Kürzungen bei den Sozialleistungen, einem harten Stellenabbau im öffentlichen Dienst sowie Steuererhöhungen. Vor dem Parlamentsgebäude wurde heftig protestiert, es gab Krawalle, ein Mann starb an einer Herzattacke, mehr als 70 Personen wurden verletzt.
8. April 2017, 21:58
Frühjournal, 21. 10. 2011
Thomas Bormann
Umstrittenes Sparpaket
Das griechische Parlament hat einem umstrittenen neuen Spargesetz zugestimmt. 153 Abgeordnete der regierenden Sozialisten und eine unabhängige Abgeordnete sind am Donnerstagabend für das Paket gewesen, 144 Abgeordnete dagegen. Eine sozialistische Abgeordnete wich von der Parteilinie ab und votierte gegen einen Artikel des neuen Gesetzes, der die Arbeitsverträge in Griechenland betrifft.
Weiter Hoffen auf Finanzhilfe
Mit dem neuen Spargesetz wird die Entlassung von Staatsbediensteten ermöglicht. Zudem werden die Löhne von Staatsbediensteten und viele Renten um rund 20 Prozent gekürzt. Dieses Gesetz war eine der Voraussetzungen, damit die Geldgeber Griechenlands grünes Licht für die nächste Tranche der Finanzhilfe für das vom Bankrott gefährdete Land geben.
Ein Toter bei Auseinandersetzungen
Am Rande von Demonstrationen mit Zehntausenden Teilnehmern gegen den Sparkurs der Regierung ist es in Athen auch zu Krawallen und Auseinandersetzungen von Demonstranten untereinander und mit der Polizei gekommen. Dabei ist ein Mensch an einem Herzinfarkt gestorben. 74 Menschen sind verletzt worden.
Morgenjournal, 21. 10. 2011
Alkyone Karamanolis, Journalistin in Athen, im Gespräch mit Andrea Maiwald