Neuer Besucherrekord

Bilanz der Viennale

Während die heurige Viennale zu Ende geht, wird schon über das Festival 2012 nachgedacht: Dann steht das große 50 Jahr-Jubiläum an, das einige Neuerungen mit sich bringen wird. Die Bilanz des heurigen Festivals ist indes erwartet positiv ausgefallen.

Mittagsjournal, 02.11.2011

Auch heuer endet die Viennale mit einem Besucherrekord, wenn auch der Zuwachs bescheidener ausfällt als in den letzten Jahren: 96.700 Besucher bedeutet 400 mehr als im Vorjahr, bei einer Gesamtauslastung von knapp 80 Prozent.

So wurde etwa eine große Dokumentarfilmschiene im Gartenbaukino überraschend gut angenommen. Erwartungsgemäß erfolgreich waren auch die Harry-Belafonte-Schau und die dem heimischen Kino gewidmete Programmschiene "Home Run", die zu 100 Prozent ausverkauft war.

Mehr Spielorte geplant

Die heurige Viennale war dabei die letzte mit der gewohnten Programmstruktur, so Hurch. Mit dem großen 50-Jahre-Jubiläum 2012 soll es hier einige Neuerungen geben. Hier könne er sich neue Verbindungen zwischen einzelnen Schwerpunkten vorstellen, wobei noch nichts Konkretes fixiert sei: Vieles hänge hier letztlich auch vom Budget ab.

Fest steht hingegen schon, dass die Viennale-Website erneuert werden wird - was überfällig war. Und, man will zukünftig auch außerhalb der Festivalzeit präsent sein.

Ein großes Thema im Jubiläumsjahr wird dann auch die Erweiterung der Spielorte sein. Schon seit zwei Jahren wird über eine zusätzliche Bespielung eines Multiplex-Kinos nachgedacht, 2012 soll diese nun kommen.

Wiener Filmpreis für "Michael"

Seit 1997 leitet Hans Hurch nun schon die Viennale. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2013 - was eine mögliche Verlängerung betrifft, wolle er sich im Laufe des nächsten Jahres entscheiden, so Hurch. Eine Entscheidung, die letztlich aber vor allem auch vom Viennale-Kuratorium und der Stadt Wien abhängt. Ob hier die recht scharfe Kritik Hurchs an der Politik - unter anderem an SPÖ und Bundeskanzler Werner Faymann - bei der heurigen Eröffnungsrede ein Nachspiel haben könnte?

Am Mittwoch, 2. November 2011, wurden die Preisträger der heurigen Viennale bekannt gegeben: Den Wiener Filmpreis für den besten Spielfilm erhält Markus Schleinzer für seinen Film "Michael", als bester Dokumentarfilm wird Gerald Igor Hauzenbergers "Der Prozess" ausgezeichnet.

Textfassung: Ruth Halle

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