Nach Berufungserfolg für Generalstabschef
Darabos trifft Entacher: "Professionelle" Begegnung
Zwei Männer, die sich offensichtlich nicht mögen, müssen nun doch wieder zusammenarbeiten - Verteidigungsminister Darabos und Generalstabschef Entacher haben ein erstes Gespräch geführt, nachdem die Berufungskommission die Abberufung Entachers aufgehoben hat. Jetzt wollen beide mit der Situation professionell umgehen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 8.11.2011
"Amikales Gespräch"
Was tun, wenn zwei zusammenarbeiten müssen, die eigentlich nicht mehr miteinander können? Zunächst einmal gute Miene dazu machen, und genau diese gebrauchen Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) und der wiedereingesetzte Generalstabschef Edmund Entacher auch - zumindest nach außen. Das 40-minütige Gespräch, das er heute Morgen mit General Entacher anlässlich dessen Wiederantritts als Generalstabschef geführt hatte, bezeichnete Darabos als "amikal und gut". Entacher, der seine Versetzung durch Darabos erfolgreich bekämpft hatte, werde seine Pflicht wahrnehmen, so Darabos. Entacher meinte, es habe schon eine erste Besprechung gegeben, es sei sehr viel zu tun.
Mit Pilotprojekten befasst
Edmund Entacher ist jetzt nach seiner Rückkehr als Generalstabschef im Verteidigungsministerium just mit jenem Thema befasst, das zu seiner Absetzung geführt hatte. Er muss als Chef des Generalstabs die Pilotprojekte zur Aussetzung der Wehrpflicht vorbereiten. Diese sollen bis Ende November im Detail erarbeitet werden.
Entacher besuchte im Verlauf des Vormittags den Gewerkschaftstag der Beamten, der GÖD, wo er mit viel Applaus bedacht wurde.
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