Sparen ja, aber nicht beim Personal
Patientenanwalt fordert AKH-Reform
Am Wiener AKH droht ein Ärztestreik. Grund ist ein massives Sparprogramm des Wissenschaftsministeriums, das vor allem Ärzte-Schichten in der Nacht streichen will. Der Wiener Patientenanwalt Konrad Brustbauer ist zwar optimistisch, dass ein solcher Streik noch abgewendet werden kann, sieht aber dringenden Bedarf an einer großen Strukturreform im größten Spital Österreichs.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 15.12.2011
Sparen bei der Gesundheit, Dienstschichten von Ärzten streichen, auch auf die Gefahr hin, dass Patienten im größten Krankenhaus Europas nicht mehr optimal versorgt werden können. Im Wiener Allgemeinen Krankenhaus könnte es ab Februar Ernst werden mit einem Sparprogramm von neun Millionen Euro. Die will der Geldgeber, das Wissenschaftsministerium sparen, und dafür Ärzte-Schichten am Wochenende und in der Nacht streichen. Die Ärzte warnen seit Wochen davor. Einigung ist nicht in Sicht
Aber was passiert, wenn es nicht mehr Geld gibt? Der Wiener Patientenanwalt Konrad Brustbauer schildert im Ö1-Morgenjournal drastisch, was das für die Patienten bedeuten würde, nämlich längere Wartezeiten, nicht ausgeruhte Ärzte. Allerdings ist er noch optimistisch, dass es zu einer Einigung kommt.
Zur generellen Lösung des Problems drängt Brustbauer darauf, die Doppelgleisigkeit im AKH zu beseitigen. Träger des größten Spitals Österreichs ist die Stadt Wien, die Hoheit über die Mediziner hat aber die MedUniWien. Die beiden würden sich immer wieder den Ball zuspielen oder ihn sich wegnehmen, so der Patientenanwalt.