Reportage aus dem Wiener AKH

Weniger Ärzte - weniger Betreuung

Im Streit um die Finanzierung des Wiener AKH verhärten sich die Fronten. Um Einzusparen sollen u.a. Nachtdienste gestrichen werden, die Ärzte schäumen und drohen mit Streik. Welche Auswirkungen weniger Personal in der Nacht auf die Betreuung der Patienten haben könnte, das zeigt eine Reportage an der AKH Kinderklinik, genau an der Frühchenstation.

Morgenjournal, 15.12.2011

Neun Millionen Euro fehlen Österreichs größtem Spital. Seit Wochen macht das Wiener AKH Schlagzeilen. Ärzte und Patienten protestieren, die Politiker wollen verhandeln. Aber momentan schaut es nach keiner Einigung über die Finanzierung aus. Wenn sich Bund, die Stadt Wien und die Meduni nicht einig werden, müssen am AKH 14 Prozent der Journaldienste eingespart werden. Derzeit sind am AKH 172 Ärzte pro Nacht im Einsatz - in Zukunft sollen es nur mehr 146 sein. „Weniger Ärzte in der Nacht gefährden Patienten“ warnen die AKH-Ärzte und drohen mit einem Generalstreik. Am Dienstag wird es wieder eine Betriebsversammlung im AKH geben. Bis Weihnachten wollen die Verantwortlichen eine Lösung finden.

ORF-Reporterin Petra Mödlhammer hat sich die Situation an der Kinderklinik des AKH angeschaut und einen Nachtdienst mitgemacht, der gleich mit einer Drillingsgeburt begonnen hat…