Rezession in Euro-Zone

Weltbank warnt vor Absturz

Beunruhigende Nachrichten kommen von der Weltbank: Sie hat ihre globale Wachstumsprognose wegen der Euro-Krise kräftig gestutzt und warnt vor einem Absturz der gesamten Weltwirtschaft.

Morgenjournal, 18.1.2012

Eurozone schrumpft

Noch im Juni hat die Weltbank für heuer und für nächstes Jahr weltweit 3,6 Prozent Wachstum vorausgesagt. Jetzt rechnet sie für heuer nur noch mit zweieinhalb Prozent Wachstum. Das hat zwei Gründe, sagen die Experten: Einerseits wird die Eurozone heuer in eine Rezession rutschen - das bedeutet, dass hier die Wirtschaft zumindest eine Zeit lang gar nicht wächst, sondern sogar um 0,3 Prozent schrumpft. Andererseits müssen auch die Schwellen- und Entwicklungsländer kräftig Federn lassen, und die waren bisher immer die Wachstumslokomotiven der Weltwirtschaft.

Wo es heuer noch Wachstum geben wird, das ist eindeutig China: Die Volksrepublik bleibt nach den Prognosen der Weltbank auch heuer der Konjunkturmotor mit fast achteinhalb Prozent Wachstum. Allerdings geht auch hier das Tempo zurück: 2011 ist die chinesische Wirtschaft noch um mehr als neun Prozent gewachsen.

US-Börsen gelassen

Noch ein Blick an die US-Börsen: Da ist ja wegen eines Feiertags am Montag erst gestern Dienstag wieder gehandelt worden. Mit Spannung wurde erwartet, wie die US-Anleger darauf reagieren, dass die Ratingagentur Standard&Poor's am Freitag die Kreditwürdigkeit von neun Euro-Staaten heruntergestuft hat. Doch Gerüchte um ein Herunterstufen der Eurozone hatte es schon am Freitag gegeben, daher war das keine große Überraschung und die Anleger haben mit Gelassenheit reagiert. Der Dow Jones Index hat ein halbes Prozent zugelegt.