Durch die March-Thaya-Auen
Am Vogelkiek
Jetzt ist die beste Zeit, um Greifvögel zu sichten, sagt Ute Nüsken. In der kargen Landschaft rund um Hohenau im nördlichen Weinviertel geht etwa der bedrohte Seeadler auf Futtersuche.
8. April 2017, 21:58
Ute Nüsken, Naturführerin
Im Vogelschutzgebiet von Hohenau-Ringelsdorf konnten bis heute 230 Vogelarten festgestellt werden, die sogenannten vogel.schau.plätze sind bei Birdwatchern und Ornithologen besonders beliebt.
Ute Nüsken ist vor 15 Jahren aus Schleswig-Holstein hier her gezogen und begeisterte sich bald für dieses einzigartige Naturparadies vor ihrer Haustüre.
Sie wurde Mitglied im Verein Auring, der sich seit mehr als zehn Jahren um den Erhalt des Gebiets kümmert, und machte eine Ausbildung zur Naturführerin.
Das Feuchtgebiet ist von Menschhand gemacht. Bei der Produktion in der ehemaligen Zuckerfabrik in Hohenau fielen große Mengen an Klär - und Rübenschlamm an. Im Laufe der letzten 50 Jahren entstanden ausgedehnte, feuchte Schlammflächen, die bald von Watvögeln als Nahrungs- und von den Lachmöwen als Brutplatz angenommen wurden. Seither ist das Gebiet auch Raststation zahlreicher Zugvögel auf ihrem Weg nach Süden.
Seit der Schließung der Fabrik werden die Feuchtgebiete durch ein Pumpsystem erhalten.
Ute Nüsken führt Interessierte zu den Beobachtungstationen , eine davon ist der sogenannte "Vogelkiek", ein kleines Holzhaus, benannt zu Ehren der Familie Nüsken für ihr Engagement im Verein.