In Bus überfallen - jetzt wieder frei

US-Touristinnen auf Sinai-Halbinsel entführt

In Ägypten sind auf der Sinai-Halbinsel zwei Touristinnen aus den USA entführt worden. Nach Angaben des Sicherheitschefs der Provinz Südsinai, Mohammed Nagib, war eine Urlaubergruppe auf dem Rückweg vom berühmten Katharinenkloster, als bewaffnete und maskierte Männer den Minibus überfielen und die fünf Passagiere ausraubten.

Gewalt nimmt zu

Nach dem Gewaltexzess in einem Fußballstadion kommt Ägypten nicht zur Ruhe. Schwere Ausschreitungen vergangenen Nacht, schwere Unruhen auch heute. Hunderte sind auf die Straße gegangen, Demonstranten und Polizisten sind aneinander geraten. Mindestens zwei Menschen sind getötet worden.

Unsicher wird die Lage nicht nur in den großen Städten, sondern auch in den Touristengebieten am Roten Meer und am Sinai. Beduinen haben dort heute zwei Touristinnen aus den USA entführt.

Abendjournal, 3.2.2012

Vom Tahrir-Platz in Kairo,

Freilassungen erpresst

Es war auf dem Weg zum berühmten Katharinen-Kloster, einem der touristischen Fixpunkte am Sinai: die zwei Amerikanerinnen waren mit ihrem ägyptischen Reiseleiter im Bus unterwegs, als sie von maskierten Männern überfallen wurden. Nach einigen Stunden wurden die beiden Frauen wieder freigelassen.

Die Entführer fordern die Freilassung von Angehörigen aus ägyptischen Gefängnissen. Das Militär hat nun eine Sondermaschine in Richtung Sinai in Bewegung gesetzt, die Suche nach den Entführern sei aufgenommen worden, wird von offizieller Seite betont.

Abendjournal, 3.2.2012

Sicherheitslage verschlechtert

In den vergangenen Wochen kam es am Sinai vermehrt zu Übergriffen von Beduinen auf Ausländer. Vor einem Monat wurden dort deutsche und britische Touristen mehrere Stunden in ihrem Bus festgehalten. Vor wenigen Tagen erst traf es chinesische Arbeiter einer Zementfabrik. Die Sicherheitslage in Ägypten hat sich seit der Revolution stark verschlechtert. Mit ein Grund, der als unfähig verschriene Polizeiapparat, der schon längst hätte reformiert werden sollen.