CA Immo will Schadenersatz von Grasser und Co.
200-Millionen-Klage in Causa BUWOG
Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und die anderen Beschuldigten in der Causa BUWOG sind nun auch mit einer Schadenersatzforderung der CA Immobilien Anlagen AG (CA Immo) konfrontiert. Das Unternehmen hat sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligte angeschlossen und fordert 200 Millionen Euro Schadenersatz, berichtet die Wiener Wochenzeitung "Falter".
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 7.2.2012
Insiderinformationen weitergegeben?
Der zentrale Vorwurf rund um den Verkauf der BUWOG-Bundeswohnungen 2004 betrifft Insiderinformationen, die aus dem Kreis rund um den damaligen Finanzminister Grasser weitergegeben worden sein sollen.
Konkret soll der Tippgeber Grassers Trauzeuge Walter Meischberger gewesen sein. Das Ende ist bekannt, die Immofinanz hat im Bieterverfahren den Zuschlag erhalten, die CA Immo zog knapp den Kürzeren.
Die CA Immo hatte für die BUWOG zuletzt 960 Millionen Euro geboten, das Immmofinanz Konsortium 961 Millionen Euro.
"Strafrechtlich relevante Taten"
Die CA Immo, die sich dem BUWOG Verfahren als Privatbeteiligte angeschlossen hat, hat nun laut Falter ihren Anspruch erweitert.
Ö1 liegt die ergänzende Sachverhaltsdarstellung an die Korruptionsstaatsanwaltschaft vor. Darin heißt es die Zuschlagsentscheidung sei durch strafrechtlich relevante Taten, der im Verfahren Verdächtigen und Beschuldigten zum Nachteil der Immo CA beeinflusst worden.
CA Immo fordert entgangenen Gewinn ein
Die CA Immo fordert Schadenersatz in der Höhe von 200 Millionen Euro und zwar von allen derzeitigen und künftigen Verdächtigen und Beschuldigten im BUWOG-Verfahren, also auch von Karl Heinz Grasser.
Geltend macht die Bank entgangenen Gewinn und Beraterkosten. In einer knappen Stellungnahme der CA Immo gegenüber Ö1 heißt es, man habe sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligter angeschlossen und alle Rechtsschritte gesetzt, die möglich sein, um die Interessen unserer Aktionäre bestmöglich zu wahren.