Partnerschaft besiegelt

Seltene Erden für Deutschland aus Kasachstan

Deutschland und Kasachstan haben eine Rohstoffpartnerschaft vereinbart. Deutsche Unternehmen wird es erlaubt, künftig in Kasachstan nach seltenen Rohstoffen zu suchen - allen voran den sogenannten Seltenen Erden. Die deutsche Wirtschaft hat davor gewarnt, dass es vor allem wegen China zu einem Engpass dieser Seltenen Erden kommen kann.

Abendjournal, 8.2.2012

Mehr Unabhängigkeit von China

Seltene Erden sind in den alltäglichsten Dingen enthalten etwa Flachbildschirmen und Handys. China versorgt damit den Weltmarkt zu 97 Prozent -ist also quasi Monopolist. Und zwar einer, der den Export dieser Seltenen Erden stark kontrolliert und den Westen mit geringen Exportquoten ärgert.

Deshalb wird in Deutschland sehr darauf geachtet unabhängiger von China zu werden, denn Firmen hierzulande sehen den deutschen Standort bedroht. Die neue Rohstoffpartnerschaft mit Kasachstan, die für die deutsche Kanzlerin Angela Merkel große Bedeutung hat, soll Abhilfe schaffen. "Es soll ein beiderseitiges Geben und Nehmen sein", betonte Merkel. Deutschland werde seinerseits Kasachstan mit Technologie- und Industriekenntnissen unterstützen.

Menschenrechtsorganisationen nicht erfreut

Also deutsche Firmen dürfen die Seltenen Erden nicht nur importieren, sie dürfen in der zentralasiatischen Republik auch danach suchen und unter Umständen diese sogar fördern. Die Wirtschaftsverbände feiern das Abkommen.

Nicht sehr erfreut sind hingegen Menschenrechtsgruppen, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sowie die Grünen im deutschen Bundestag, wird doch Kasachstan von Nursultan Nasarbajew autokratisch regiert und die Menschenrechte nicht unbedingt immer geachtet.

Merkel sieht keine Probleme

Merkel sieht darin kein allzu großes Problem, hat sie doch die Menschenrechtsfrage beim Treffen mit Nasarbajew angesprochen, wie sie sagt. Sie habe darauf geachtet, Antworten zu bekommen. Es habe diesbezüglich eine sinnvolle und gute Diskussion gegeben, wie etwa zum Thema Wahlbeobachtung.

Genauso wie die Nachfrage etwa nach Handys oder Flachbildschirmen und diese soll auch von deutschen Firmen gestillt werden können.

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