Zwölf Instrumente aus jedem Stück

Software erkennt Musikinstrumente

Wozu bisher meist nur das menschliche Ohr fähig war, hat jetzt ein österreichischer Forscher dem Computer beigebracht - Und zwar das Heraushören von einzelnen Instrumenten aus einem Musikstück.

Zwar gab es bereits in der Vergangenheit Experimente, bei denen einzelne Instrumente aus Musikstücken herausgehört wurden. Die waren aber nur auf das Erkennen von sehr wenigen Instrumenten beschränkt und funktionierten nur bei Musikstücken, die nicht allzu kompliziert aufgebaut waren, sagt Ferdinand Fuhrmann, Wissenschaftler an der Pompeu Fabra Universität in Barcelona.

Seine Software kann zwölf Instrumente, darunter Schlagzeug, Violine, aber auch E-Gitarre, erkennen - und das bei jedem beliebigen Musikstück. Damit die Software das kann, müssen ihr die verschiedenen Instrumente zuerst "beigebracht" werden.

Für jedes der insgesamt zwölf Instrumente werden deshalb mehrere Beispielstücke eingespeichert, bei denen das jeweilige Instrument besonders häufig und in entsprechender Lautstärke vorkommt.

Für seine Software hat Ferdinand Fuhrmann insgesamt mehrere tausend Musikstücke in Datenbanken gespeichert. Soll nun ein neuer Titel sozusagen abgehört werden, wird er in kleine Abschnitte von ein bis zwei Sekunden zerhackt. Diese werden dann einzeln untersucht und mit den gespeicherten Beispieltiteln in der Datenbank verglichen.

Nach wenigen Sekunden erscheinen am Bildschirm die Namen der Instrumente. User im Internet könnten künftig mit Hilfe dieser Software nicht mehr nur nach Angaben wie Titelname oder Interpret suchen, sondern auch nach Instrumenten. Auch in Musikarchiven könnten Musikstücke so besser geordnet werden.

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