Töten in Homs geht weiter

Krise in Syrien wird zu humanitärer Notlage

Die schwere Menschenrechtskrise in Syrien führt zunehmend zu humanitär Not. UNO-Koordinatorin, Valerie Amos, hat in Brüssel alarmiert. Die Stadt Homs liegt weiter unter Dauerbeschuss. Laut Aktivisten sind 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Das Rote Kreuz versucht - bis jetzt ohne Resultat - überlebensnotwendige Hilfe in die Stadt zu bringen.

Abendjournal, 21.02.2012

Es sind verstörende Bilder, Handyvideos, von Aktivisten ins Internet gestellt. Dieses hier soll in der Früh in Baba Amr aufgenommen worden sein. Hektisch schleppen Männer zwei Verwundete zu ärztlicher Versorgung. Es ist Tag 17 der Offensive gegen den Stadtteil Baba Amr in Homs. Seit vorgestern sind wir ohne Brot, sagt Omar, ein Bewohner. Und jetzt zielen sie auf die Wasserbehälter auf den Dächern; und das wichtigste: in den kommenden Tagen werden viele sterben, weil die Ärzte nichts mehr haben.

Das Internationale Rote Kreuz hat beim Regime in Damaskus bis jetzt nichts erreicht: Nicht einmal zwei Stunden Feuerpause, die es verlangt hatte, um Verwundete, Frauen und Kinder aus der Feuerzone zu holen.