Keine weiteren Rettungseinsätze nötig
Schieder: Volksbanken letzter Problemfall
Nach der Teilverstaatlichung der Volksbanken AG seien keine weiteren großen Problemfälle in Österreichs Bankenbranche zu erwarten, sagt SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 28.2.2012
SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder im Gespräch mit Eva Haslinger
"Problembären besprochen"
Auf die Frage, ob in Zukunft weitere Banken gerettet werden müssen, sagt Schieder im Ö1 Morgenjournal: "Die Volksbanken waren unser letztes Problemkind am österreichischen Markt." Seit zwei Jahren sei hier über neue Strukturen gesprochen worden und die seien nun geschaffen, so Schieder. "Ich würde sagen, die Problembären sind jetzt alle besprochen und organisiert. Und ich sehe die anderen Banken, die großen österreichischen Banken, eigentlich sehr stabil und nachhaltig organisiert." Dass weitere Geldhäuser ins Trudeln geraten, könne man aber nicht eindeutig beantworten - "in Zeiten der Finanzkrise "und in Zeiten, wo manche Bankmanager auch für die Herausforderungen nicht optimal reagieren."
Finanzierung durch Bankenabgabe
Die Rettung der Volksbanken AG kostet den Staat insgesamt mehr als eine Milliarde Euro. Für die Bevölkerung sollen dadurch aber keine neuen Belastungen entstehen, sagt der Finanzstaatssekretär. Die Kosten würden durch höhere Einnahmen aus dem Bankenfinanzsektor gedeckt. Konkret soll die so genannte Bankenabgabe bis 2017 um ein Viertel erhöht werden.