700 Millionen Euro Staatshilfe weg

Volksbanken AG teilverstaatlicht

Die schwer ramponierte Volksbanken AG, kurz ÖVAG, wird teilverstaatlicht. Das ist das Ergebnis der Krisensitzung in Wien. Der Kapitalschnitt beträgt 70 Prozent, höher als bisher erwartet. Der Staat hält künftig 49 Prozent an der Volksbanken AG.

Abendjournal, 27.2.2012

Weiter Staatshilfe nötig

Die komplette Verstaatlichung der Volksbanken AG ist abgewendet, staatliche Hilfe wird das Spitzeninstitut der gut 60 regionalen Volksbanken aber weiterhin brauchen und das nicht zu knapp. Der Bund beteiligt sich über einen Aktienkauf direkt an der AG und investiert 250 Millionen Euro. Außerdem stellt er 100 Millionen Euro als Garantie zur Verfügung.

700 Millionen abgeschrieben

Nach dem jüngsten Treffen zur Zukunft des Instituts ist ebenso klar, dass nur noch ein kleiner Teil der bisherigen Staatshilfe übrig ist. Eine Milliarde Euro hat das stimmrechtslose Beteiligungskapital betragen, 700 Millionen werden abgeschrieben. Summa summarum kostet die ÖVAG den Staat somit mehr als eine Milliarde Euro. Auch die anderen Eigentümer, wie Raiffeisen oder die deutsche DZ Bank, werden frisches Kapital in die Österreichische Volksbanken AG ÖVAG investieren beziehungsweise Risiken abnehmen – das soll sich auf bis zu 250 Millionen Euro summieren.

Die ÖVAG hat im vergangenen Jahr offenbar annähernd 1,5 Milliarden Euro Verlust geschrieben und bereits angekündigt sich aus manchen Geschäftsfeldern, etwa Rumänien, zurückzuziehen.