Mitterlehner dagegen
Papa-Monat: Mikl-Leitner und Heinisch-Hosek einig
Heftig diskutiert wird um den Papa-Monat - beziehungsweise um drei Papa-Monate: die hat die Chefin des ÖVP-Arbeiternehmerbundes ÖAAB, Johanna Mikl-Leitner, am Wochenende gefordert. Unterstützt wird sie dabei von Frauenministerin Heinisch-Hosek (SPÖ), sie will die drei Monate verpflichtend. Absolut dagegen ist allerdings Wirtschaftsminister Mitterlehner (ÖVP).
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 5.3.2012
Helga Lazar
Mikl-Leitner für Wahlfreiheit
Derzeit gibt es einen Papa-Monat im Anschluss an die Geburt des Kindes nur für Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes. ÖAAB-Chefin Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, ÖVP, forderte am Wochenende drei Papa-Monate, damit Eltern nach der Geburt eines Kindes gemeinsam beim Baby sein können.
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) unterstützt diesen Vorschlag. Sie will die drei Papa-Monate aber gleich verpflichtend, denn dann müssten Arbeitgeber Väter in Karenz schicken. ÖAAB-Chefin Johanna Mikl-Leitern erteilt diesem Vorschlag eine Absage und plädiert für Wahlfreiheit und gegen eine Zwangsjacke der SPÖ.
Kein Rückhalt in ÖVP
Über die Finanzierung der drei Papa-Monate sind sich die beiden Ministerinnen einig: Dies könnte über das Kinderbetreuungsgeld erfolgen, so Johanna Mikl-Leitner, ÖVP.
Doch drei Papa-Monate wären in Zeiten der Wirtschaftskrise eine weitere Belastung der Betriebe, so Reinhold Mitterlehner, ÖVP Wirtschafts-und Familienminister heute früh im Ö3-Journal. Seine Parteikollegin Johanna Mikl-Leitner sieht hier hingegen Kostenneutralität. Es sei egal für Ersatzkräfte ob Frauen oder Männer in Karenz gehen. Denn wenn man Männer bei der Väterarbeit dabeihaben möchte, muss man diesen Weg eben gehen, so die ÖAAB-Chefin heute.