Dreifaches Nein der Wirtschaftskammer
WK: Wenig Freude mit neuen Ideen
Nein zu verpflichtendem Papa-Monat, Nein zu Frauenquoten und auch Nein zur Wiedereinführung des Anfütterungsverbotes im Korruptionsstrafrecht - diese Positionen hat Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser im Ö1 Interview erläutert.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 6.3.2012
Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser im Interview mit Ellen Lemberger
Nein zu Quoten
Verpflichtende Frauenquoten für weibliche Führungskräfte lehnt Hochhauser im Ö1-Mittagsjournal-Interview ab. Sie ist vielmehr für Frauenförderung in den Betrieben. Quoten seien stigmatisierend und benachteiligend, sagt die Wirtschaftsvertreterin..
Nein zu Papa-Monat
Hochhauser lehnt auch den Vorschlag eines verpflichtenden Papa-Monats ab. Es gebe bereits ein sehr gutes Instrument, nämlich die Väterkarenz, und die sollte man ausbauen. Auch die ungeklärte Kostenfrage spreche dagegen.
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hat inzwischen klargestellt, sie trete für ein verpflichtendes Papa-Monat ein, nicht für drei Monate direkt nach der Geburt, sagte sie am Dienstag vor dem Ministerrat. Nach Heinisch-Hoseks Vorstellungen sollen Väter einen Rechtsanspruch auf ein Papa-Monat haben und die Betriebe verpflichtend einen solchen Papa-Monat anbieten. Bezahlt werden soll das ganze über das Kindergeld.
Die Wirtschaftskammer-Generalsekretärin verteidigt auch die aktuelle Teilzeitregelung. Derzeit würden viel Mal so viele Teilstellen nachgefragt wie angeboten.
Gegen Anlass-Gesetzesänderung
Ein Nein kommt von Hochhauser auch zur Verschärfung der Anti-Korruptionsbestimmungen, vor allem was das "Anfütttern" betrifft. Man sollte nicht aufgrund der Vorgangsweise einzelner Personen und eines noch nicht einmal bewiesenen Anlasses das Gesetz wieder ändern.