Fukushima strahlt und strahlt
Meer dauerhaft verseucht
Die Region rund um das zerstörte japanische AKW Fukushima ist nach Einschätzung europäischer Strahlenexperten "dauerhaft und langjährig" belastet. Das gilt auch für das Meer, in das verseuchtes Kühlwasser über Wochen ins Meer geleitet worden ist. Fische, Algen und Krabben sind nach wie vor nicht für den Verzehr geeignet.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 12.3.2012
Küstennahe Gebiete verseucht
Die Fischerdörfer rund um Fukushima sind verweist, der Fischfang ist strikt verboten und das aus einem guten Grund, weiß Meeresbiologe Gerhard Herndl von der Universität Wien. In den Küsten nahen Gewässern gebe es noch immer eine gewisse Kontamination an Radioaktivität.
Ein Abschnitt von 20 - 40 Kilometern ins Meer hinein gilt als bedenklich, denn Fukushima war - wie man jetzt weiß, der größte Eintrag von künstlicher Radioaktivität ins Meer, den es je gegeben hat und das könnte im worst case zu Fisch-Mutationen führen.
Anders die Lage im offenen Meer
Weiter draußen im Ozean ist die Situation eine andere, sagt Herndl. Das Meer habe zum Einen eine hohe Regenerationsfähigkeit und zum anderen haben radioaktive Substanzen wie z.B. Cäsium die Fähigkeit, sich an kleine im Meerwasser herumschwimmende Partikelchen zu binden und wird dann im Boden eingelagert.
Fische, Muscheln, Krabben und dergleichen aus der Hochseefischerei seien, wenn man ihn essen will, somit unbedenklich, fasst Herndl die Situation für uns Konsumenten zusammen. Das bestätigten im Übrigen das Atominstitut in Wien und die AGES, die Agentur für Gesundheit und Ernährung. Bei stichprobenartigen Tests in den letzten 12 Monaten hätte es nie Grenzwertüberschreitungen gegeben.