Hilfe Chinas erwünscht

Obama zielt auf Nordkorea

In Südkoreas Hauptstadt Seoul hat ein zweitägiges, internationales Treffen zum Thema Nuklearsicherheit begonnen. Eigentliches Thema, wie kann man verhindern, dass Terroristen Nuklearmaterial in die Hände bekommen. Doch US-Präsident Barack Obama verfolgt seine eigene Strategie und hat Nordkorea im Visier.

Abendjournal, 26.3.2012

Nordkorea und Iran

Eigentlich sollte es bei dem Atomgipfel ja um ganz andere Themen gehen - um die Sicherheit von Atomkraftwerken oder Atomwaffen zum Beispiel oder um die Frage, wie man verhindern kann, dass Terroristen an Atomwaffen oder Nuklearmaterial kommen. Doch es kam, wie erwartet - ganz anders. Denn das Atomprogramm des Irans und jenes von Nordkorea dominierten den ersten Tag.

Warnung vor Satelliten-Test

Amerikas Präsident Barack Obama nützte die Gelegenheit, seine Vision einer atomwaffenfreien Zukunft zu verfolgen. Russland etwa bot er neue Gespräche zur Reduzierung der Atomwaffen an. Die USA und Russland besitzen gemeinsam die größten Kernwaffenarsenale. China ersuchte Obama um Druck auf Nordkorea zu einem Abrüstungsdialog.

Von Nordkorea verlangte er einen Verzicht auf sein Atomwaffenprogramm und erklärte, für Provokationen gebe es keine Belohnung mehr. Gemeint ist damit unter anderem der geplante Raketenstart Mitte April - ein Satteliten-Test, sagt Nordkorea, der Test einer weit reichenden Rakete, die auch einen Atomsprengkopf tragen könnte, sagt der Westen. Direkt an Nordkoreas Führung gewandt meinte Obama: haben sie den Mut zum Frieden und geben sie ihrem Volk ein besseres Leben.

Auch Teheran im Visier

Den Iran warnte Obama, dass die Zeit für Verhandlungen im Streit um das angebliche Atomwaffenprogramm abläuft. Der Iran bestreitet ja kategorisch, an Kernwaffenforschung zu betreiben, wie es der Westen vermutet. Die Führer im Iran müssen sich im Klaren sein, dass sie sich um eine Entscheidung nicht drücken können, sagte Obama.